two bros chillin' in a hot tub
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weißer Drache
30.07.2021, 15:31
Verräter.
Immer und immer wieder wiederholte sich dieses Wort in seinem Kopf, während er dem Weg zu einem der kleineren Badehäuser in der Capital City folgte. Er war ein Verräter, doch wenn er sich dieses Wort so auf der Zunge zergehen ließ, fühlte es sich gar nicht mal so falsch an. Vielmehr schien es ihm Hoffnung zu geben, dass doch noch eine Chance darauf bestand, Gutes in dieser vom Krieg bedrohten Welt zu tun, denn auch wenn offiziell noch immer der Waffenstillstand zwischen den Nationen ausgerufen war, konnte man wohl kaum von einem ernsthaften Frieden sprechen. Menschen wie der Feuerlord oder Ares mochte in der Unterdrückung ganzer Völker, der Spaltung der Gesellschaft und Verfolgung der Luftbändiger vielleicht Frieden finden, doch jeder, der auch nur einen Funken Verstand besaß und nicht vollkommen blind in den Tag hineinlebte, würde die Hintergründe der Propaganda der Feuernation wohl erkennen – zumindest war es das, worauf Aphelion hoffte; das, was er sich wünschte, während man doch vor allem in Ba Sing Se erkennen konnte, wie immer mehr Menschen sich dagegen aussprachen. War dies der Beginn der Rebellion? Nein, sie war schon längst im Gange und der Grund, welcher Aphelion an diesem Abend, an welchem die meisten sich noch auf dem Festball herumtrieben, zu einem der zahlreichen Badehäuser in der Capital City trieb, unterstrich diese Tatsache nur noch einmal. Es war noch gar nicht so lange her, dass man den Koch seiner Flotte aufgrund von Handlungen, die auf einen Widerstand hinwiesen, hingerichtet hatte. Die Nachricht hatte seine gesamte Flotte niedergeschlagen, doch niemand hatte den Mann aufgrund seines Verrats verurteilt. Vielmehr war sein Tod und der seiner Familie, vor welcher man auch keinerlei Halt gemacht hatte, bedauert worden und wenn es Wut in jemanden ausgelöst hatte, dann hatte sich diese vor allem gegen Ares gerichtet, welcher überhaupt den Befehl dazu erteilt hatte. Andere Admiräle hätten ihre Männer ebenso des Verrats bezichtigt – Aphelion hatte jedoch vielmehr mit ihnen gefühlt. Spätestens dann hätte jedem klar sein sollen, auf wessen Seite seine Flotte tatsächlich stand. Keine unerwarteten Begleitpersonen, keine Rüstung oder Waffen. Aphelion trug nicht mehr als ein Handtuch, welches um seine Hüften geschlungen war, als er den Hauptraum des Badehauses betrat. Ein paar Kerzen und Fackeln erhellten die kleine Halle, in welchem zu dieser Zeit nur noch vereinzelt Menschen anwesend gewesen wären, wenn es die meisten nicht zu dem Ball verschlagen hätte, welchem Aphelion später wohl auch noch einen Besuch abstatten würde. So war es jedoch nur er alleine, welcher sich mit dem warmen Wasserdampf am Rande des Beckens entlang bewegte und ein wenig den Blick schweifen ließ. Etwas anderes, als zu warten, blieb ihm in diesem Moment nicht übrig. //kurz und absoluter trash, i am sorryyy x.x kann nur besser werden herkunft Capital City
stand Adel
alter 34 Jahre
gender Männlich
bändigung Feuer
beruf Admiral
größe 1,95
erscheinung
Es war nicht unbedingt immer das schneeweiße Haar, welches ihm länglich etwas über die Schultern fiel, oder die goldenen Augen, die einen den Blick auf Aphelion richten ließen, denn auch ohne diese fiel der junge Admiral mit seiner Größe von ganzen 1,95m auf. Noch dazu kam eine recht breitgebaute und muskulöse Statur, die in Kombination mit der Größe wohl einschüchternd wirken konnte. Auch das Gesicht wirkte auf den ersten Blick eher grimmig, dabei genügte nur ein genauer Blick in seine Augen, um zu erkennen, wie er sich tatsächlich fühlte. Und spätestens, wenn er lächelte, war es schwer, ernsthaft Angst vor ihm zu haben, war es doch ein äußerst warmes Lächeln, bei welchem sich sogar ein paar Grübchen in seinen Wangen bildeten.
gespielt von Alex
(sie/ihre)
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melancholic pain in the ass
16.08.2021, 17:00
Verräter. Es war ein Name, der Rune gut vertraut war. Er hatte sich wie eine zweite Haut eng um seinen Körper geschlungen und wollte so recht doch nicht passen. Nie hatte er einen Eid abgelegt, nie jemandem die Treue geschworen. Einzig sein Geburtsrecht ein Bürger der Feuernation zu sein, hatte ihn zu einem Verräter gemacht als er das Regime und sein System kritisierte. Runes Schriften, seine Pergamente – noch immer wurden seine Worte von ideologischen Faschisten dieses Landes verbrannt, wenn sie irgendwem unter die Finger kamen. Allein der Besitz war ein verräterischer Akt und das obwohl Rune doch in aller Öffentlichkeit Buße tat und sich um Wohlgefallen bemühte. Seine Ideen waren zu früh veröffentlicht worden. Es war ihm damals irgendwie bewusst gewesen, aber der Eifer seiner politischen Rebellionsgruppe hatte sein Werk durch die Nation verteilt, in der Hoffnung die Glut und die Funken könnten Flammen des Umdenkens, des Widerstands entzünden. Vergebens. Mittlerweile waren alle aus seiner Kerngruppe tot. Gestorben für Ideale, für die es wert war zu kämpfen und zu sterben. Dass Rune aber lebte und vor den royalen Hurensöhnen buckelte, fühlte sich wie der eigentliche Verrat an. Der Verrat an seinen Freunden, seinen Genossen und Verbündeten. Er wurde nicht nur mit der offensichtlichen Abscheu all jener betrachtet, die ihn für einen Dämon und Ketzer hielten. Die noch immer hofften, dass er seine Zunge verlor und zurück in seine Zelle kehrte. Auch diejenigen wenigen, die durch ihn Hoffnung auf eine gerechtere Gesellschaft gehabt hatten, sahen ihn mit von Enttäuschung gezeichneten Blicken an. Im Heimlichen, im Stillen. Rune trug dieses Schicksal auf seinen Schultern. Nie würde er Ruhm und Ehre über seinen Namen bringen und vermutlich würde er auch niemals in die Geschichtserzählung eingehen. Träume, die er als junger Mann gehabt hatte, aber die nun dem höheren Ziel untergeordnet waren. Rune war noch immer durch und durch ideologisch. Er war besessen von seinen politischen Kämpfen und er hatte über die letzten Jahre ein beachtliches Netzwerk an Gleichgesinnten geknüpft. Ein Spinnennetz, das sich unsichtbar über die die Grenzen der Länder zog. Von Bauern zu Bediensteten zu Soldaten zu so manch Adligem. Es war ein gefährliches Spiel. Es kostete Rune Schlaf und sein Kopf zerbrach Tag für Tag mehr in entsetzlichen Schmerzen. Er brachte Opfer, dehnte seine Moral und kämpfte für das höhere Ziel einer humanistischeren Welt. Eine Welt ohne menschgemachte Herrschaftsideologien und schwachsinnige Repressionen, die bloß dazu dienten Machthierachien aufrecht zu erhalten. Rune war ein Schatten seiner Selbst. Er sah schrecklich aus. Blass und schlaksig. Strähniges, pechschwarzes Haar. Ruhelosigkeit in jedem Winkel seines Blickes, dazu diese zähe Melancholie und Verbitterung. Er könnte so viel leichter leben, wenn er einfach aufgeben würde. Wenn er sich tatsächlich fügen würde und es nicht nur spielen würde. Wenn er die Kontrolle abgeben würde. Wenn er einsehen würde, dass er an Kraft verlor. Aber Rune war in aller Erschöpfung noch immer ein verbissener, ehrgeiziger Masochist, der nicht einfach aufgab. Dieser Kampf war es wert. Er würde es irgendwann wert sein. Er musste es irgendwann wert sein.
Im Palast wurde ein Fest gefeiert und Rune genoss die Stille und Einsamkeit in einem der Badehäuser. Seine Arme waren über die Lehne des dampfenden Bades ausgestreckt, in das er seinen Körper versenkt hatte. Den Kopf hatte er in den Nacken gezogen und während seine Augen geschlossen waren, ging sein Atem gleichmäßig. Beinahe friedlich. Und dann waren da Schritte. Langsam zog er das Kinn und blinzelte sich den Schweiß und Wasserdampf aus den Wimpern. Vom Lesen in schlecht beleuchteten Kammern waren seine Augen schlecht geworden. Aber den breiten Hünen mit den silbrigen Haaren konnte man wirklich nur unschwer verwechseln. Aphelion. Es war eine Weile her, dass die beiden miteinander gesprochen hatte. Wie lange konnte Rune nur schwer bestimmen, aber es lagen gewiss Jahre dazwischen. Zuletzt hatte Rune von ihm gehört als der Koch seiner Flotte hingerichtet worden war. Rune hatte den Mann gekannt. Und er war überrascht gewesen als ihm zu Ohren gekommen war, dass keine anderen Züchtigungen, keine übertriebenen Verhöre an die anderen Mitglieder der Flotte herangetragen wurden. Ohne zu zögern, hätte so mancher General die Chance genutzt, um unter den eigenen Leuten Angst und Schrecken zu verbreiten. Aphelion jedoch nicht. Entweder machte ihn das zu einem Mann mit einem weichen Herzen oder aber er gehörte zu den wenigen Militärstrotteln, der doch einen Funken Verstand besaß. Rune richtete den klaren Blick auf den Mann, dessen Silhouette und Gesicht sich mit jedem Schritt in die Nähe des Feuerbändigers deutlicher zeichnete. Gelassen hob Rune eine Hand, ließ die Finger kurz zur Begrüßung wackeln und betrachtete den General dann mit geneigtem Kopf. herkunft Capital City
stand Oberschicht
alter 34 Jahre
gender Männlich
bändigung Feuer
beruf Berater
größe 1,81
erscheinung
Wenn Rune den Mund nicht aufmacht, dann könnte man meinen, dass ihn das Gefängnis gänzlich gebrochen hat. Dem kantigen Gesicht mutet eine bittere Melancholie an und sein seltenes Lächeln erscheint immerzu zäh und hoch ironisch. Sein Auftreten unterliegt einem spöttischen Ernst. Jede Geste und jede Mimik zeichnet eine nahezu zwanghafte Gleichgültigkeit. Trotzdem ist ihm sein elitärer Hintergrund anzuerkennen, denn Rune ist die Arroganz eines reichen Pinkels noch immer in den Leib geschrieben. Seine Kleidung ist immerzu hochwertig und ordentlich. Obwohl er ein recht guter Feuerbändiger ist, ist seine Waffe der Wahl die Sprache, weshalb er nie in Rüstung oder dergleichen gekleidet ist. Das schwarze Haar trägt er an den Seiten kürzer, manchmal fällt es ihm in das blasse Gesicht.
Wie jeder in seiner Familie hat Rune blaue Augen. Manchmal blass und trüb wie Nebel, manchmal stechend und kühl wie Eis. Rune ist 181 cm groß und seine Statur weder besonders hager, noch besonders trainiert. An den Armen und Schultern sind seine Muskeln vom Bändigen definiert, sonst wirkt er eher schlaksig. Auf dem Rücken hat er einige schlecht verheilte Brandnarben von seiner Auspeitschung – die einzigen Anzeichen darauf, dass er sein Leben nicht durchgängig mit goldenem Löffel im Mund verbracht. Besonders die eleganten Hände mit den langen Fingern weisen auf sein schreiberisches Talent und seinen Status als Gelehrter hin. Obwohl er nun nicht unbedingt danach aussieht, ist sein Gesicht in der Feuernation noch immer eines, das danach lechzt geschlagen zu werden.
gespielt von jui
(sie/ihr)
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weißer Drache
15.09.2021, 14:56
Aphelion hatte viele Nächte damit zugebracht, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, das Richtige zu tun - und was genau dies überhaupt war. Jahre lang hatte er geglaubt, dass es nichts Wichtigeres gab, als die Ehre seiner Familie wiederherzustellen und ihnen den Respekt zu verschaffen, welchen sie verdient hatten. Ob nun durch besondere Bemühungen in seiner Karriere im Militär, oder das Töten eines so wundervollen Wesens, dass es den jungen Admiral selbst Jahre später noch mit Schuld befleckte. Noch vor ein paar Jahren war er der Meinung gewesen, das alles wäre nötig, um sich in dieser Nation heimisch und willkommen zu fühlen - es hatte in seinen verblendeten Ohren nach einem fairen Preis dafür geklungen, nicht mehr wie der Abschaum ihrer Gesellschaft betrachtet zu werden. Dabei hatte man ihn erst zum Admiral befördern müssen, um ihm die Augen zu öffnen, dass sich an dem Ausdruck, mit welchen man ihn und seine Schwester betrachtete, weder etwas ändern würde, noch… er überhaupt Teil dieser Nation und Gesellschaft sein wollte. Während er den Großteil seines Lebens blind dafür gewesen war, wie grausam die Dinge waren, welche die Feuernation vertrat, weil er es sich nicht hatte erlauben dürfen, auch nur ein Wort gegen sie zu richten, hatte sich die Erkenntnis wie ein Schlag mitten ins Gesicht angefühlt. Noch mehr, weil auch er selbst seine Hände nicht in Unschuld waschen konnte. Er war ebenso schuldig an dem Tod etlicher Unschuldiger, wie der Rest der Feuernation - umso mehr war dort das Verlangen, etwas zu ändern. Er musste etwas tun. Er fühlte sich geradezu verpflichtet dazu
Sein ganzes Leben lang hatte Aphelion sich dem Gesetz gefügt und mit jeder Faser seines Körpers versucht, in das Bild der Feuernation hinein zu passen. Dass es nun die Rebellion war, in dessen Richtung er sich bewegte, fühlte sich seltsam und doch nicht falsch an, auch wenn er damit im gleichen Zuge seine Familie in Gefahr brachte. Zu glauben, man würde seiner Familie nichts antun, wenn man von seinem Verrat erfahren würde, wäre nichts anderes als naiv. Man hatte ja bereits beim Koch gesehen, dass die Männer des roten Drachens vor nichts zurückschreckten. Auf gewisse Art und Weise war es also vollkommen rücksichtslos von Aphelion, dass er diesen Schritt ging - aber war es das nicht ebenso, wenn er weiterhin dabei zusehen, wie ihre Welt und Gesellschaft weiter gespaltet werden würde? Es dauerte einen Moment, bis Aphelion den Mann in einem der Bäder entdeckte, doch des etwas vernebelnden Wasserdampfes benötigte es keine Sekunde, bis er erkannte, wen er dort vor sich im Wasser sitzen hatte. Dafür war ihm das Gesicht, das in mancher Augen vielleicht geradezu danach verlangte, eine verpasst zu bekommen, zu bekannt, auch wenn ihre Freundschaft irgendwo zwischen seiner Inhaftierung und Aphelions Suche nach einem Drachen verschwommen war. Rune. Irgendwie musste Aphelion ein wenig schmunzeln, während der andere zur Begrüßung mit seinen Fingern wackelte. “Ich bin mir nicht sicher, ob es mich überraschen sollte, dass ausgerechnet du dahinter steckst.” Rune war schließlich schon oft für seine systemkritischen Schriften in Verruf geraten - und nicht zuletzt hatten ihn jene überhaupt im Gefängnis einsitzen lassen. Danach war es so still um den Gelehrten geworden, dass zumindest Aphelion ihn gänzlich aus den Augen verloren hatte und ihm vielleicht auch nicht zugetraut hätte, doch noch in den Schatten gegen das System ihrer Nation zu agieren. Dabei sollte er seinen alten Freund doch eigentlich besser kennen. “Darf ich fragen, wie lange schon?” Oh, er war neugierig. Er hatte so viele Fragen. Aber vor allem wollte er wissen, ob das hier etwas war, von dem er vielleicht schon viel früher hätte Wind bekommen sollen, wenn er denn nicht so verblendet von überaus absurden Zielen gewesen wäre. Einen Augenblick blieb der großgewachsene Mann noch am gegenüber von Rune liegenden Rand des Beckens stehen, dann ließ er sich ebenfalls ins Wasser gleiten. herkunft Capital City
stand Adel
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bändigung Feuer
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erscheinung
Es war nicht unbedingt immer das schneeweiße Haar, welches ihm länglich etwas über die Schultern fiel, oder die goldenen Augen, die einen den Blick auf Aphelion richten ließen, denn auch ohne diese fiel der junge Admiral mit seiner Größe von ganzen 1,95m auf. Noch dazu kam eine recht breitgebaute und muskulöse Statur, die in Kombination mit der Größe wohl einschüchternd wirken konnte. Auch das Gesicht wirkte auf den ersten Blick eher grimmig, dabei genügte nur ein genauer Blick in seine Augen, um zu erkennen, wie er sich tatsächlich fühlte. Und spätestens, wenn er lächelte, war es schwer, ernsthaft Angst vor ihm zu haben, war es doch ein äußerst warmes Lächeln, bei welchem sich sogar ein paar Grübchen in seinen Wangen bildeten.
gespielt von Alex
(sie/ihre)
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melancholic pain in the ass
15.11.2021, 14:20
Ich bin mir nicht sicher, ob es mich überraschen sollte, dass ausgerechnet du dahinter steckst. Rune neigte den Kopf leicht zur Seite und verzog die blassen Züge zu einer abwägenden Grimasse. „Nun, ich würde Eure Überraschung bevorzugen, sonst müsste ich darum fürchten, dass wir hier nicht so ungesehen sind, wie ich denke.“ Allerdings hielt er sich auch für den größeren Denker der beiden und hielt es durchaus für ausgeschlossen, dass sie hier belauscht oder beobachtet wurden. Er hatte dies schließlich durchgedacht. Es war eine lästige Angelegenheit beschattet zu werden. Vor allem da er selbst von der Nation zu einer Schattenexistenz erklärt wurde, die kaum in das Licht der Öffentlichkeit rücken durfte. Vielleicht hätte man doch hoffen dürfen, dass ihm wenigsten die Schatten gehören würden. Aber das war natürlich grober Unsinn und eine närrische Fantasterei, der sich der Blitzbändiger nicht hingab. Er wusste ziemlich genau, wem er misstrauen musste und hatte an seine eigenen Schatten Schatten gehängt und zog so eine nervtötende Kolonne an Spitzeln, die sich gegenseitig verrieten und beobachteten, hinter sich her. Wenn es nicht von so großer Wichtigkeit wäre, dass Rune seine Geheimnisse krämen konnte, dann könnte er mit Leichtigkeit den Überblick verlieren. Das tat er aber nicht. Und so waren er und Aphelion hier in einem öffentlichen Badehaus tatsächlich in Sicherheit. Seiner Paranoia geschuldet. Einer ihrer wenigen Vorzüge.
Darf ich fragen, wie lange schon? Schweigen. Rune sah den anderen still an - aus den hellen Augen war der Spott gewichen, der vorhin noch amüsiert gefunkelt hatte. Nun legte sich in das eisige Blau eine ernste Nachdenklichkeit, auf die ein sanftes Lächeln seiner Lippen folgte. „Seit ich den steinernen Boden des Gefängnisses verlassen habe. Seit ich das Knie vor Zosin gebeugt und meine Stirn vor ihm zu Boden gesenkt habe. Seit ich Informationen des Widerstands verraten habe. Seit …“ Die blassen Schultern des hageren Mannes hoben sich leicht aus dem warmen Wasser des Bades und senkten sich wieder. „Ich schätze, man hört nie auf für das zu leben, das einem das Sterben wert wäre.“ Es war dem Stand seiner Eltern geschuldet, dass sie es Rune hatten ermöglichen können im Gefängnis nicht den Rest seiner Lebzeit zu fristen. Der Erzabbau war unabdingbar für die kriegerischen Unternehmungen und technologischen Fortschritte der Feuernation. So hielt seine Familie auch ohne Adelstitel eine gewisse Machtposition inne, die die Gnade des Feuerlords zu einem gewissen Grad käuflich machte. So wurden die Dinge natürlich nicht benannt, aber es war doch die Wahrheit hinter Runes Freilassung. Seither kroch er vor dem Thron und zeigte sich reumütig, angepasst und antriebslos. Man hatte ihn einen Spitzel heiraten lassen und selbst sein eigenes Anwesen war infiltriert von Bediensteten, die dem Palast Bericht erstatteten. Das erschwerte Runes Arbeit ungemein und schnitt ihm Grenzen ins Fleisch und in die Gedanken, die er schlicht tolerieren musste. Trotzdem hatte er dem Widerstand nie abgeschworen. Nie hatte er sein Gedankengut ablegt. Nie hatte er seinen Kampf aufgegeben. Nie würde dies eine wahre Möglichkeit für ihn sein. Er war geduldig gewesen. Über die letzten Jahre hatte er die Füße stillgehalten und bloß im Kleinen, in den Schatten und im Unsichtbaren agiert. Aber nun änderten sich die Zeiten. Der Friede im Land war ein brüchiges Konstrukt. In der Luft, in den Köpfen der Bürger, in der gesamten Welt wogen Echos der Veränderung schwer. Es war eine gute Zeit, um mehr Menschen zu mobilisieren, sie zu verpflichten für einen Umsturz zu kämpfen und die Sinne nicht länger vor Unheil und Ungerechtigkeit zu verschließen. Rune hielt Aphelion für einen schlauen Mann. Sanftmütig und kühn. Jemanden, der für seine Ideale einstand und sich selbst für fürchterlich ehrhaft hielt. Das hatte ihn schon damals, als sie beide noch grün hinter den Ohren gewesen waren, zu einem schrecklichen Spieler gemacht. Er war zu ehrlich und Rune ein leidenschaftlicher Betrüger. In seiner Erinnerung hatte er doch jede Partie Karten und jedes Würfelspiel gewonnen, schlicht, weil er sich nie zu fein zum Mogeln gewesen war. Ein Gewissen und Ehre waren unnütze menschliche Ballaste, die man besser früh als spät ablegte. Und doch glaubte der Blitzbändiger, dass diese letztlich Aphelion motivieren würden nicht mehr für seine Nation zu knechten. Er war seiner Mannschaft verschrieben und soweit Rune informiert war, hatte der Tod seines Koches den weißen Drachen letztlich dazu bewogen endlich das hübsche Köpfchen zu nutzen. Dieses war endlich auf Augenhöhe mit Runes Dickschädel, als der andere sich in das Becken niederließ. „Der Verlust Eures Freundes tut mir leid“, sagte Rune mit ernster Ehrlichkeit. herkunft Capital City
stand Oberschicht
alter 34 Jahre
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beruf Berater
größe 1,81
erscheinung
Wenn Rune den Mund nicht aufmacht, dann könnte man meinen, dass ihn das Gefängnis gänzlich gebrochen hat. Dem kantigen Gesicht mutet eine bittere Melancholie an und sein seltenes Lächeln erscheint immerzu zäh und hoch ironisch. Sein Auftreten unterliegt einem spöttischen Ernst. Jede Geste und jede Mimik zeichnet eine nahezu zwanghafte Gleichgültigkeit. Trotzdem ist ihm sein elitärer Hintergrund anzuerkennen, denn Rune ist die Arroganz eines reichen Pinkels noch immer in den Leib geschrieben. Seine Kleidung ist immerzu hochwertig und ordentlich. Obwohl er ein recht guter Feuerbändiger ist, ist seine Waffe der Wahl die Sprache, weshalb er nie in Rüstung oder dergleichen gekleidet ist. Das schwarze Haar trägt er an den Seiten kürzer, manchmal fällt es ihm in das blasse Gesicht.
Wie jeder in seiner Familie hat Rune blaue Augen. Manchmal blass und trüb wie Nebel, manchmal stechend und kühl wie Eis. Rune ist 181 cm groß und seine Statur weder besonders hager, noch besonders trainiert. An den Armen und Schultern sind seine Muskeln vom Bändigen definiert, sonst wirkt er eher schlaksig. Auf dem Rücken hat er einige schlecht verheilte Brandnarben von seiner Auspeitschung – die einzigen Anzeichen darauf, dass er sein Leben nicht durchgängig mit goldenem Löffel im Mund verbracht. Besonders die eleganten Hände mit den langen Fingern weisen auf sein schreiberisches Talent und seinen Status als Gelehrter hin. Obwohl er nun nicht unbedingt danach aussieht, ist sein Gesicht in der Feuernation noch immer eines, das danach lechzt geschlagen zu werden.
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weißer Drache
01.04.2022, 15:42
Es fühlte sich seltsam an, Rune nach den Jahren, in welchen sie sich aus den Augen verloren hatten, nun wieder gegenüber zu sitzen. Damals waren sie Freunde gewesen - Aphelion wäre sogar so weit gegangen und hätte Rune als seinen besten Freund bezeichnet, weil es kaum jemanden gegeben hatte, dem er abseits von seiner Schwester derartig vertraut hatte -, doch heute wurde ihm einmal mehr vor Augen geführt, wie fremd sie einander doch geworden waren. Fragte man ihn, was Rune in den letzten Jahren getrieben hatte, so hätte Aphelion keine Antwort darauf. Zumindest nicht bis zu diesem Moment, in welchem ihm zumindest etwas Klarheit darüber verschafft wurde, welchen Aufgaben Rune sich in letzter Zeit gewidmet hatte. Auch wenn es irgendwie Sinn zu ergeben schien, dass jemand wie er hinter dem wachsenden Widerstand innerhalb der Feuernation steckte, so hätte Aphelion bis zu diesem Augenblick nicht damit gerechnet. Nicht unbedingt, weil er zu gutgläubig war, um Rune zuzutrauen, sich gegen den Feuerlord und ihre Nation zu wenden, sondern vielmehr, weil sein eigentlicher bester Freund spätestens mit seiner Inhaftierung immer mehr für ihn in Vergessenheit geraten war. Kaum einen Gedanken hatte er an ihn und ihre Freundschaft verschwendet, war er doch zu sehr auf sich und seine Ziele fokussiert gewesen - nur um sich nun einzugestehen, wie wenig Bedeutung diese eigentlich hatten. Aphelion schämte sich und seine Scham wurde nur noch größer mit der Förmlichkeit, mit welcher Rune ihn ansprach und die Distanz, welche sich zwischen sie gelegt hatte, nur noch deutlicher machte. “Dann bin ich überrascht”, erwiderte Aphelion und er war es wirklich.
Ging er zu weit mit seiner Frage, wie lange Rune das alles hier schon machte? Runes Schweigen und der ernste Blick, welchen er Aphelion ein paar Sekunden lang schenkte, ehe sich ein Lächeln in sein Gesicht schlich, schaffte es beinahe den Admiral zu verunsichern. Dann setzte der andere aber doch endlich zum Sprechen an, während Aphelion sich gegenüber von ihm in das dampfende Bad sinken ließ. Ich schätze, man hört nie auf für das zu leben, das einem das Sterben wert wäre. “Mhh.” Nachdenklich legte er den Kopf ein wenig schief, während er seinen Rücken an den Rand des Beckens sinken ließ. War es ihm wert, hierfür zu sterben? Vielleicht, ja. Wenn sein Tod einen Mehrwert für sie alle haben würde, sogar mit ziemlicher Sicherheit. Aber er versuchte den Gedanken daran, erwischt und aufgrund seines Verrats hingerichtet zu werden, so weit weg wie möglich zu schieben, schließlich musste er sich dann auch damit auseinandersetzen, welche Auswirkungen dies auf seine Familie haben würde. Würde man sie einsperren? Aus der Gesellschaft verbannen? Oder vor seinen eigenen Augen blutrünstig ermorden, so wie sie es auch bei Tahm und seiner Familie gemacht hatten? Als könnte Rune seine Gedanken lesen, bekundete er kaum eine Sekunde später sein Beileid zu dessen Tod und durchriss damit die Horrorszenarien, welche Aphelion sich bereits in seinem Kopf ausmalte. “Mir auch.” Es war dumm und doch fühlte er sich schuldig dafür, Tahm nicht geholfen zu haben. Als ihn die Nachricht über dessen Verhaftung erreicht hatte, war es schon längst zu spät gewesen, um etwas dagegen zu unternehmen - alleine ob er zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch am Leben gewesen war, war fraglich -, und doch machte Aphelion sich Vorwürfe darüber, dass er nicht früher etwas bemerkt und einen Weg gefunden hatte, um Tahm und seine Familie vor diesem Ende zu bewahren. Als Admiral sah er es in seiner Aufgabe, jedes Mitglied seiner Flotte zu schützen - aber sowohl in dieser Position, als auch in der eines Freundes, hatte er offensichtlich versagt. Ob es seinen Fehler wieder gutmachen würde, nun ebenfalls für den Widerstand zu agieren? Wohl kaum, änderte dies doch nichts an dem Tod von Tahm und seiner Familie. Aber vielleicht würde es Aphelion davor bewahren, solch einen Fehler noch einmal geschehen zu lassen - oder es würde ihn und seine Familie ebenso in den Abgrund stoßen. “Weiß Ismene hiervon? Deine Familie?” Wussten sie davon, mit was für einem Risiko Rune lebte? “Entschuldige, wenn ich zu viele Fragen stelle…” herkunft Capital City
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Es war nicht unbedingt immer das schneeweiße Haar, welches ihm länglich etwas über die Schultern fiel, oder die goldenen Augen, die einen den Blick auf Aphelion richten ließen, denn auch ohne diese fiel der junge Admiral mit seiner Größe von ganzen 1,95m auf. Noch dazu kam eine recht breitgebaute und muskulöse Statur, die in Kombination mit der Größe wohl einschüchternd wirken konnte. Auch das Gesicht wirkte auf den ersten Blick eher grimmig, dabei genügte nur ein genauer Blick in seine Augen, um zu erkennen, wie er sich tatsächlich fühlte. Und spätestens, wenn er lächelte, war es schwer, ernsthaft Angst vor ihm zu haben, war es doch ein äußerst warmes Lächeln, bei welchem sich sogar ein paar Grübchen in seinen Wangen bildeten.
gespielt von Alex
(sie/ihre)
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melancholic pain in the ass
15.07.2022, 12:46
Im Grunde waren Rune die besten Lebensbedingungen in die Wiege gelegt worden. Nicht nur, dass er schon seit frühen Kindesbeinen der Überzeugung war einer der brillantesten Köpfe seiner Nation zu sein – er hatte auch die Ressourcen und Möglichkeiten bekommen sein Genie auszubilden, seinen Verstand zu füttern und zu schärfen. Seine Familie war die reichste der Nation und trotz fehlendem Adelstitel einflussreich, wenn nicht gar einflussreicher als so manch etablierter Name einer alten Familie des Feuers. Es hatte dem Blitzbändiger an nichts gemangelt. Als Erstgeborener war sogar das goldene Erbe seiner Familie als sein Schicksal bestimmt gewesen. Ein Leben in Glanz und Einfluss. Und ganz so hatte er es sich in seiner Kindheit auch ausgemalt, als seine Spielkameraden keine geringeren gewesen waren als der rote Salamander selbst und die weißhaarige Ausgeburt eines Drachenfickers. In leisen, nachdenklichen Momenten konnte er sich noch daran, welche absonderlichen Träume er einst mit Ares gesponnen hatte und wie jämmerlich leicht es gewesen war Aphelion am Bauch kitzelnd zu Boden zu ringen. Rune war nicht sentimental. Er trauerte dieser Zeit nicht nach, aber er vergaß sie eben auch nicht. Er erinnerte sich daran, wie träumerisch und großmäulig sie als Kinder gewesen waren. Wie rüpelhaft und wild. Wie nah und freundschaftlich. Die Zeiten waren lange vorbei und doch hielt Rune es durchaus für wichtig sich manchmal an sie zu erinnern. Denn während Ares zu dem geworden war, was man schon seit seiner Geburt von ihm erwartet hatte, hatte Rune auf ganzer Linie enttäuscht. Auch Aphelion hatte seinem Namen und seiner Familie Ehre erwiesen, war für seine Nation in den Krieg gezogen und hatte sogar eine Mannschaft befehligt. Lange hatte er Schuld der Kriegsverbrechen dieser Nation auf seinem Haupt wie eine Krone getragen, verdankte ihr und all dem Unsinn, den man so als Militär und General anstellte, sein Prestige und seinen Stolz. Aber nun schien er die Schuld auch in seinem Herzen tragen.
Rune verkündete sein Mitgefühl für den Verlust von Tahm und der Weißhaarige stimmte ihm leise zu, während er tiefer in das dampfende Wasser sank. Der helle, kreischend-blaue Blick des Blitzbändigers musterte ihn. Rune hatte in den letzten Jahren zu viele Genossen auf seinem Weg verloren. Zu viele Menschen hatten ihr Leben für den einen Zweck gegeben, der Rune heilig erschien. Es hatte ihn abgestumpft. Ausgehöhlt und in den tiefen Wunden nicht mehr als Kälte zurückgelassen. Noch immer hatte er großen Respekt vor dem Tod, empfand Andacht und Stolz für jeden weiteren Weggefährten, der gefallen war, aber der Schmerz war über die Jahre kleiner geworden. Unscheinbarer, nichtiger. Gewisse Opfer mussten eben im Angesicht des Krieges und für den Widerstand gebracht werden. So tragisch das auch war. In den Zügen des weißen Drachens glaubte er jedoch den Schatten eines Schmerzes zu erkennen, den er eins gekannt hatte. Vielleicht hatte er mit Tahm nicht nur einen Untergebenen, einen Kameraden verloren, vielleicht war er ihm auch ein Freund gewesen. Vielleicht - und das ließen seine nächste Worte vermuten - war Aphelion auch in außerordentlichen Maße betroffen, weil eine unschuldige Familie hatte sterben müssen. Weiß Ismene hiervon? Deine Familie? Entschuldige, wenn ich zu viele Fragen stelle… Rune nickte, aber lange Zeit brauchte er nicht, um eine Antwort zu finden. Er schob die Ellenbogen auf den Rand des Beckens und zog sich ein wenig in die Höhe, während er noch immer gelassen in dem Wasser badete. Dann lächelte Rune, beinahe tröstlich. „Du und ich, wir haben das Privileg zu einflussreichen Familien zu gehören. Das macht sie nicht unantastbar, gewiss nicht, aber es schützt sie.“ Als Rune zu einem Verräter erklärt worden war, hatte er Schande über seine Familie gebracht. Das Ansehen seines Vaters war gesunken und Runes Schatten hatte das glänzende Antlitz des Familienrufs verfinstert. Aber zu keiner Zeit waren sie eine ähnliche Rechenschaft gezogen worden. Dafür war seine Familie schlicht zu reich, zu einflussreich, zu wichtig. Und auch Aphelion, der aus einem Adelsgeschlecht stammte, würde mit seinem Beitritt in den Widerstand sicherlich auch Schande über den Ruf seiner Familie bringen, aber würde er sie gefährden? Rune bezweifelte das. Und zudem, es gab so viel mehr zu gewinnen. Es gab so viel mehr, für das es wert war, zu sterben und zu leiden. Für Rune war es das wert. Und er erwartete auch, dass seine Mitstreiter bereit waren zu verlieren und zu leiden. „Ismene weiß von dem, was ich tue. Meine Familie nicht“, fügte er ehrlich hinzu. Ismene wusste um Runes widerständigen Aktivismus und sicherlich würde sie sehr wohl mit ihrem Leben bezahlen, wenn er aufflog. Ebenso wie er. Doch wie sie dieses Geheimnis von ihm trug, trug Rune das Geheimnis um ihre Geliebte. Sie und ihre Schicksale waren miteinander vertraut und verbunden, aber sie waren nicht das, was man von einer Ehe erwarten würde. Diesen Preis hatte Rune gezahlt und Aphelion musste wissen, ob auch er dafür bereit war. Leicht neigte der Blitzbändiger den Kopf. Der heiße Wasserdampf lag schwer auf seiner blassen Haut. Die Spitzen des rabenschwarzen Haars waren feucht und leichte Schweißperlen lagen auf seiner Stirn. Und doch mutete Rune eine gewisse Distanziertheit an, obwohl er splitterfasernackt mit Aphelion in einer Wanne saß. „Aber wenn du dir ein Leben mit Familie ersehnst, ein Leben mit einer Frau, die du liebst und Kindern, die zu dir aufsehen, dann … Dann wäre der leichtere Weg sie zu beschützen, wenn du dein Knie weiter vor dem Feuerlord beugst. Wenn du dich aber für den Kampf entscheidest, dann wird es dich dein Leben lang auszehren, aushöhlen und binden … dann gibt es kein Zurück. Dann gibt es auch nicht das kleine, feine Glück von Liebe und Familie. Die Frage ist, wie entscheidest du dich?“ Sicherlich gab es unter anderen Widerstandskämpfern Menschen, die in dieser Hinsicht eine vollkommen andere Meinung vertraten. Aber so sehr Rune von Idealismus erfüllt war, so sehr war er eben auch von den eigenen Dogmata getrieben. herkunft Capital City
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gender Männlich
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größe 1,81
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Wenn Rune den Mund nicht aufmacht, dann könnte man meinen, dass ihn das Gefängnis gänzlich gebrochen hat. Dem kantigen Gesicht mutet eine bittere Melancholie an und sein seltenes Lächeln erscheint immerzu zäh und hoch ironisch. Sein Auftreten unterliegt einem spöttischen Ernst. Jede Geste und jede Mimik zeichnet eine nahezu zwanghafte Gleichgültigkeit. Trotzdem ist ihm sein elitärer Hintergrund anzuerkennen, denn Rune ist die Arroganz eines reichen Pinkels noch immer in den Leib geschrieben. Seine Kleidung ist immerzu hochwertig und ordentlich. Obwohl er ein recht guter Feuerbändiger ist, ist seine Waffe der Wahl die Sprache, weshalb er nie in Rüstung oder dergleichen gekleidet ist. Das schwarze Haar trägt er an den Seiten kürzer, manchmal fällt es ihm in das blasse Gesicht.
Wie jeder in seiner Familie hat Rune blaue Augen. Manchmal blass und trüb wie Nebel, manchmal stechend und kühl wie Eis. Rune ist 181 cm groß und seine Statur weder besonders hager, noch besonders trainiert. An den Armen und Schultern sind seine Muskeln vom Bändigen definiert, sonst wirkt er eher schlaksig. Auf dem Rücken hat er einige schlecht verheilte Brandnarben von seiner Auspeitschung – die einzigen Anzeichen darauf, dass er sein Leben nicht durchgängig mit goldenem Löffel im Mund verbracht. Besonders die eleganten Hände mit den langen Fingern weisen auf sein schreiberisches Talent und seinen Status als Gelehrter hin. Obwohl er nun nicht unbedingt danach aussieht, ist sein Gesicht in der Feuernation noch immer eines, das danach lechzt geschlagen zu werden.
gespielt von jui
(sie/ihr)
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weißer Drache
21.11.2022, 16:03
Er hatte seiner Familie und seinem eigenen Namen Ehre erwiesen. War für sie und die Feuernation in den Krieg gezogen, hatte eine gesamte Flotte unter seiner Verantwortung durch diesen befehligt und Menschen getötet, die ebenso wie er nur das getan hatten, was man von ihnen verlangt hatte. Er hatte schreckliche Dinge getan, um von noch viel schrecklicheren Menschen anerkannt und respektiert zu werden, weil er geglaubt hatte, dass es das Richtige war - doch in den vergangenen Wochen war ihm immer mehr bewusst geworden, dass nichts von dem wirklich von Bedeutung war. Oder zumindest nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. Ruhm und Ehre, das hatte man ihm und seiner Familie versprochen und zumindest der Palast des Feuerlords brachte ihm diese Dinge auch entgegen - doch was brachte es ihm, von Kriegstreibern respektiert zu werden, wenn er in den Augen anderer genauso ein Monster war, wie so manche Generäle ihrer Nation? Man sah in ihm keinen Beschützer oder gar Helden, nein, man fürchtete sich vor ihm, weil seine Hände in dunklem Rot getüncht waren und auch dieses Bad ihn nicht mehr davon befreien konnte. Es würde auf ewig an ihm haften und ihn daran erinnern, was er getan hatte, aber damit würde er zu Leben lernen müssen.
Seine Beteiligung am Widerstand würde seine Vergehen zwar nicht wiedergutmachen, aber zumindest zeigen, dass er aus seinen Fehlern gelernt hatte. Natürlich wäre es einfacher, sich einer stillen Akzeptanz hinzugeben und weiterhin vor dem Feuerlord das Knie zu beugen. Würde er sich dieser Demut hingeben, würde er vielleicht sogar fortan ein friedliches Leben führen können, in welchem er eines Tages eine Frau finden und seine eigene Familie gründen würde. Doch der bloße Gedanke daran, sorgte dafür, dass sich alles in Aphelion sträubte. So ein Leben wäre nicht richtig, nicht echt, wenn um sie herum noch immer unzählige Verbrechen begannen wurden und er es nur seinem Stand und den Grausamkeiten, welche er vollbracht hatte, zu verdanken hatte, dass er in Frieden leben durfte. Rune hatte Recht. Ihre Familien waren geschützt durch ihren Ruf und Stand. Sie würden nicht unberührt von Runes und Aphelions Verrat bleiben, doch man würde ihnen nicht einfach so das gleiche antun können, wie Tahms Familie. Zumindest das vermochte Aphelion ein Stück weit zu beruhigen. Und sein eigener Traum von einer Frau und Kindern? Darauf konnte er verzichten. Das war ein Preis, welchen er zu zahlen bereit war. Vielleicht war er aber auch naiv, trotz Runes Worte zu glauben, eines Tages auch dieses Glück noch finden zu können. Die Frage ist, wie entscheidest du dich? Er war hier. Er hatte bereits mit seinem Kommen eine Entscheidung getroffen. “Ich kann nicht weiter so tun, als würde ich den Weg der Feuernation unterstützen.” Diese Maske passte ihm schon lange nicht mehr. “Wenn ich euch helfen kann, bin ich bereit, alles andere dafür aufzugeben.” Wenn es diesen Krieg stoppen würde, wäre er bereit dazu, alles zu geben. Von einem ruhigen Leben mit einer geliebten Frau und Kindern, bis hin zu seinem Tod, wenn dies etwas ändern würde. “Also: was kann ich für euch tun? Wie kann ich helfen?” Vielleicht war es aber auch absurd von Aphelion, zu glauben, er wäre tatsächlich dazu in der Lage, etwas ausrichten zu können. Er mochte zwar ein Admiral sein und jahrelange Erfahrungen im Militär gesammelt haben, doch ob und inwiefern diese dem Widerstand überhaupt nützlich waren, war fraglich und diese Unsicherheit ließ sich auch jetzt nicht gänzlich aus den bernsteinfarbenen Augen vertreiben. herkunft Capital City
stand Adel
alter 34 Jahre
gender Männlich
bändigung Feuer
beruf Admiral
größe 1,95
erscheinung
Es war nicht unbedingt immer das schneeweiße Haar, welches ihm länglich etwas über die Schultern fiel, oder die goldenen Augen, die einen den Blick auf Aphelion richten ließen, denn auch ohne diese fiel der junge Admiral mit seiner Größe von ganzen 1,95m auf. Noch dazu kam eine recht breitgebaute und muskulöse Statur, die in Kombination mit der Größe wohl einschüchternd wirken konnte. Auch das Gesicht wirkte auf den ersten Blick eher grimmig, dabei genügte nur ein genauer Blick in seine Augen, um zu erkennen, wie er sich tatsächlich fühlte. Und spätestens, wenn er lächelte, war es schwer, ernsthaft Angst vor ihm zu haben, war es doch ein äußerst warmes Lächeln, bei welchem sich sogar ein paar Grübchen in seinen Wangen bildeten.
gespielt von Alex
(sie/ihre) |