Sometimes a dream comes true
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rosenprinzessin
11.04.2022, 14:33
« Nur ein leichtes Heben ihrer Mundwinkel zeugte vom Amüsement Sorayas, als sie ihren hübschen Kopf leicht schief legte und einen Schritt auf den Kerl zuging, der solch hohe Reden schwang. Ohne den Blick ihrer katzengrünen Augen von seinen dunklen abzuwenden, hob sie die rechte Hand, woraufhin sogleich eine der Mägde devot an sie herantrat. »
„Ken …“ Er wollte doch gerade nicht wirklich den Namen des Erdkönigs nennen, oder? Selbstverständlich konnte keine richtige Antwort über seine Lippen kommen, schließlich hatte keiner der Brüder oder Schwestern ihres Vaters einen Sohn namens ‚Carl‘, aber derart dumm konnte der Fremde doch nun wirklich nicht sein. Irgendwie musste er es schließlich bis hierher geschafft haben, vorbei an den Unmengen an Wachen und Adligen, und was für einen wahrhaft fähigen Betrüger schon geradezu unmöglich war, würde einem unfähigen Dummkopf nicht in 1000 Jahren gelingen. So erwartete Prinzessin Soraya doch wenigstens eine gute Antwort, eine, die sie nicht gleich dazu treiben würde, ihn ohne ein weiteres Wort vor ihren Gatten zerren zu lassen, auf dass er sich um ihn kümmerte. „BAN!“ Huch! Das rief der seltsame Knecht nun derart laut heraus, dass die Wachen prompt ihren Griff festigten, die Mägde scharf einatmeten und Soraya vor Schreck leicht zusammenzuckte. Irritiert zog sie die schmalen Brauen zusammen. „Ken-Ban …“, vervollständigte er seine Aussage nach einem Räuspern in angemessenerer Lautstärke. Ob sein Nicken wohl mehr dazu diente, sie oder ihn selbst von seiner Antwort zu überzeugen? Was auch immer es war - er hatte damit immerhin tatsächlich den Namen des jüngeren Bruders ihres Vaters genannt. Beeindruckend war das allerdings kaum, schließlich waren die Mitglieder der royalen Erdfamilie über alle Länder hinweg bekannt. Ken-Ban hatte neben drei Töchtern allerdings tatsächlich einen Sohn, und dessen Name begann sogar wirklich mit einem „C“ - doch er lautete definitiv nicht ‚Carl‘ (was ohnehin ein sehr seltsamer Name für das Erdkönigreich war), sondern Cai-Lee. Doch bevor die Prinzessin etwas erwidern konnte, fuhr der vermeintliche Cousin auch schon fort: „Es ist lange her, Prinzessin …“, begann er, und rechtfertigte seine Unbekanntheit prompt damit, dass sie bei ihrem letzten Treffen noch im Kindheitsalter gewesen wäre und ihre Väter seither zerstritten gewesen wären. Interessant wäre wohl ein Wort, mit dem man diese Aussage, die in voller Selbstsicherheit vorgetragen wurde, beschreiben konnte. Sorayas Augen verengten sich, während ihr Blick unverändert auf dem Gesicht des Fremden lag. „Prinz Ishar befindet sich im Gespräch mit dei..-Eurem Gemahl.“ Nun sah sie doch kurz zu der ranghöchsten Wache herüber, die derzeit mit ihrem Körper den Eindringling den Weg zur Seite versperrte. Fragend sah sie ihn mit einer angehobenen Braue an, eindeutig darauf bezogen, ob Ares tatsächlich gerade eine Besprechung mit ihrem Bruder abhielt. Sogleich folgte ein eindeutiges, fixes Nicken seines behelmten Kopfes. Die Prinzessin sagte nach wie vor nichts. Zurück fand ihr Blick in ‚Carls‘ Augen, der gerade eine Verbeugung initiierte. Mh. Größtenteils saß diese, wenn auch beim Wiederaufrichten etwas wackelig. „Verzeiht meinen Auftritt … ich war … unachtsam …“, sprach er nun, doch so mehr Worte aus seinem Mund kamen, umso mehr schienen sie in einem … überaus eigenartigen Akzent gesprochen zu sein. Das wurde ja immer seltsamer! Nichtsdestotrotz verweilte Soraya an Ort und Stelle, hatte noch immer kein Kommando für ihre Leibgarde ausgesprochen - weder, um ihn fortzuschaffen, noch, um ihn freizulassen. Ihr uneindeutiger, forschender Blick, zusammen mit der eh und je erhabenen Körperhaltung, wirkte mit dem offensichtlich wieder verunsicherten Mann vor ihr vermutlich ähnlich einer Katze, wie sie geduldig die gefangene Maus beobachtete, deren Schwanz sie unter ihrer Pfote festhielt. Verspielt, aufmerksam, entspannt, unberechenbar. Und so verblieb sie auch, als ihre Maus einen entscheidenden Fehler begann: er sah ihr in die Augen. Ein direkter, unbescholtener Blick in ihre grünen Iriden, ohne, dass sie zuvor durch ein Nicken oder ihre Worte nach seiner Verneigung die Genehmigung dazu gegeben hatte. Hinter ihr sahen sich die Mägde empört an, tuschelten geradezu angegriffen über die Frechheit, die sich der Mann erlaubte. Währenddessen bemerkte der Eindringling seinen Fehler wohl nicht einmal, sprach unbeirrt von den vielen Jahren der Veränderung und davon, wie die Prinzessin offenbar immer schöner wurde. Wie er doch hoffte, sie habe ihn nicht vollständig vergessen. Nur ein leichtes Heben ihrer Mundwinkel zeugte vom Amüsement Sorayas, als sie ihren hübschen Kopf leicht schief legte und einen Schritt auf den Kerl zuging, der solch hohe Reden schwang. Ohne den Blick ihrer katzengrünen Augen von seinen dunklen abzuwenden, hob sie die rechte Hand, woraufhin sogleich eine der Mägde devot an sie herantrat. „Geh zum Arbeitszimmer meines Gatten und teile meinem Bruder mit, dass unser Cousin Carl in meiner Gesellschaft ist.“ Das Lächeln auf ihren vollen Lippen wurde sichtbarer, süßer. „Nicht, dass mein liebster Bruder sich wundert, wenn er nach seinem Gespräch seine Begleitung nicht wiederfindet. Familie gibt schließlich auf einander Acht.“ Es war ein Akt der unsagbaren Großzügigkeit, den die Prinzessin da gerade erwies. Nicht jedoch aus dem Grund, den man als ahnungslose Beobachtende vermuten würde - denn es war nicht ihr Bruder, dem sie ihre Charité erbrachte. Niemals würde sie ein Gespräch ihres Mannes unterbrechen lassen, nur um Ishar das bloße Verbleiben einer seiner Begleitenden im Palast mitzuteilen, nicht einmal, wenn es sich um den Feuerlord höchstpersönlich handelte. Nein, sie hatte sich lange abgewöhnt, Ares‘ Geduld auszureizen, und diese hing meist am seidenen Faden, wenn es darum ging, in seiner Arbeit unterbrochen zu werden. Dazu war es völlig irrelevant für Prinz Ishar, wenn es sich tatsächlich um einen gemeinsamen Verwandten handelte, der berechtigt als seine Begleitung im Palast war. Es ging hierbei lediglich darum, ihm mitzuteilen, dass sich ein ‚Cousin Carl‘ in ihrer Gegenwart befand. Wenn dieser vermeintliche Verwandte ohne Ishars Wissen geschweige denn Einverständnis hier war, würde ihn das zwar zu einem beeindruckenden Betrüger machen, schließlich hatte er es dann ohne hohe Unterstützung bis hier hin geschafft - doch es würde auch dazu führen, dass Ishar sogleich auffiel, dass ein Betrüger in seinem Namen in die adligen Räumlichkeiten, auch noch in die Gegenwart der Prinzessin, vorgedrungen war. Der Prinz wusste schließlich die Namen ihrer Cousins, hatte er selbst doch ebenfalls ihren Familienstammbaum ein- und auswendig lernen müssen. Ares würde die Verwunderung Ishars währenddessen nicht entgehen, und wenn die beiden Männer eines verband, dann war es die Sorge um die Rosenprinzessin. Und in kürzester Zeit wäre der Raum mit einem sehr wütenden Erdprinzen und einem noch viel wütenderen roten Drachen gefüllt und vermutlich das Ende im Leben des Eindringlings erreicht. Wenn Ishar jedoch tatsächlich Teil von der Scharade war, dann würde er wissen, wer dieser „Cousin“ war, von dem die Magd sprach. Er würde mitspielen, die Mittelung dankend annehmen und kein Misstrauen bei Ares wecken, hätte er doch nichts zu befürchten, da er niemals eine potenzielle Gefahr mit in den Palast bringen würde, in dem auch seine geliebte Schwester war. Und tatsächlich vertraute die Prinzessin ihrem Bruder so sehr, dass sie seinem Urteil zu ihrer Sicherheit ausreichend glaubte, um den Mann hier zu dulden, bis Ishar ihr eine ordentliche Erklärung lieferte. Alles andere würde ansonsten dazu führen, dass entweder Ishars Spielerei aufflog und er zum Ziel der Rage Ares‘ wurde, dafür, dass er eine potenzielle Gefahr für Sorayas Wohlbefinden zugelassen hatte - oder, dass Ishar sein Involvement verschwieg, ‚Cousin Carl‘ den Kopf verlor und in Folge zwangsläufiger Investitionen womöglich doch herauskam, dass der Erdprinz Teil an seinem Schauspiel hatte. Also erwies die Rose definitiv dem seltsamen Mann eine unglaubliche Großzügigkeit, doch letzten Endes wohl doch vor allem ihrem Bruder. Natürlich keine Überraschung, war sie doch die großherzigste Prinzessin, deren Lieder man in allen vier Nationen sang! Und dass sie mit der gesamten Angelegenheit in jedem Fall ein interessantes, erquickendes Spiel mit dem nichtsahnenden Männchen spielen konnte, das ihr eine willkommene Abwechslung zu ihrem langweiligen, behüteten Alltag, den ihr Ares seit ihrer Schwangerschaft aufzwang, bot … na, das war ein nettes Nebenergebnis, mehr nicht. Natürlich nicht der treibende Faktor, warum sie den Eindringling nicht sogleich hinfort schleppen ließ! Und mit zuckersüßer Mimik entsandte sie ihre Bedienstete, noch immer die Augen des Eindringlings fixiert, und endete mit den Worten: „Nicht wahr, werter Cousin?“ herkunft Capital City
stand Königsfamilie - Erde
alter 20 Jahre
gender Weiblich
bändigung Erde
beruf Erdprinzessin
größe 1,66
erscheinung
Jeder, der von der Rosenprinzessin des Erdkönigreichs gehört hat, wird vor allem eines wissen: die Geschichten von ihrer Schönheit sind auf der ganzen Welt bekannt. Die weiche Haut mit den rosigen Wangen scheint immerzu beinahe ätherisch zu schimmern, die vollen Lippen haben die Farbe der süßesten Erdbeeren, die man sich nur vorstellen kann. Ansprechend geschwungene Augen glitzern grün unter vollen, tiefschwarzen Wimpernkränzen hervor, bilden einen herrlichen Kontrast zu dem ebenholzbraunen, wallenden Haar, welches die Prinzessin am liebsten offen und nur in Teilen zurückgeflochten trägt. In sanften Wellen fällt es ihr so bis zur Hüfte. Alles an ihr scheint feingliedrig und elegant, von ihren zarten Gesichtszügen bis zu ihren schmalen Händen. Soraya ist 1,66 Meter groß, hat immerzu eine perfekt aufrechte Körperhaltung und meist ein zartes Lächeln auf den Lippen. Ihr Kleidungsstil ist elfengleich, sie liebt edle Stoffe, filigrane Stickereien und ausladende Ärmel. Ihre beeindruckenden Kleider trägt sie am liebsten in Rosétönen, mittlerweile trifft man sie jedoch häufiger in Rot an. Aufgrund ihrer Position als Erdprinzessin trägt sie immerzu ein Diadem auf ihrem Schopf, wobei sie eine Sammlung mit über 30 dieser femininen Kronen hat. Ein Element, welches immer in ihrem Auftritt vertreten sein muss, ist die Rose: seien es gestickte Blüten auf ihrem Bustier oder eine frisch gepflückte Blumen in ihrem Haar. Seit ihrer Hochzeit mit Ares, dem Roten Drachen, hat sich ihre kleine Tradition um mindestens eine Darstellung eines Drachens erweitert. Der Drache und die Rose - eine wunderschöne Symbolik für die tragische Realität.
gespielt von Elle
(sie/ihre) |
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Sometimes a dream comes true - von Brusk - 27.11.2021, 15:43
RE: Sometimes a dream comes true - von Soraya - 20.12.2021, 16:51
RE: Sometimes a dream comes true - von Brusk - 02.01.2022, 15:47
RE: Sometimes a dream comes true - von Soraya - 11.04.2022, 14:33
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