Just another thing we don’t talk about
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Pearl of Agna Qel'a
30.01.2023, 15:25
Eigentlich handelte es sich bei Iona um keinen allzu unvernünftigen Menschen. Sie hatte die nötige Etikette gelernt, verinnerlicht und wandte sie Tag für Tag an, wenn es ihr Beliebte gar bis zur Perfektion - viel mehr hatte es für sie am Nördlichen Wasserstamm ohnehin zu lernen gegeben: Etikette, Tanz, Schönheit, Heilen. Daraus hatte ihr Leben bestanden, bis es sie aufgrund der arrangierten Verlobung mit dem schnöden Neffen des Erdkönigs in die staubige Hauptstadt des Erdkönigsreichs verschlagen hatte, nach Ba Sing Se. Ihre damalige Aufgaben galten in vielerlei Hinsicht wohl auch an diesem Ort, wenngleich bisweilen niemand ihre Heilküste in Anspruch genommen hatte und nach der Hochzeit sich außerdem eheliche Pflichten dazugesellen würden. Insgesamt konnte man also feststellen, dass die Stammesprinzessin sich langweilte. Die meiste Zeit lag sie in der Badewanne, sich dort ihrer Heimat und ihrem Element am nächsten fühlend und ebenso dort den Staub und Dreck dieser Stadt von ihren makellosem und bisher unberührtem Körper waschend. Die ein oder andere Veranstaltung besuchte sie und im Kontakt mit ihrem Ehemann stand sie natürlich, für dessen Interessen sie sich allerdings in keinem nennenswerten Maße begeistern konnte. Doch am Ende war sie auch nicht einmal ganz eine Woche in der Stadt und sicherlich würde sich noch so einiges verändern. Ihre Leibwächterin, bei der es sich entgegen aller Erwartungen und Normen um eine Frau handelte, was seit ihrer Anreise wohl das Interessanteste gewesen und manchmal erwischte sich Iona doch tatsächlich dabei über sie nachzudenken, als wäre sie in irgendeiner Hinsicht mehr als bloß eine Bedienstete mit einem Schwert. Allerdings tat sie derlei Überlegungen dann schnell damit ab, dass sie sich bloß erst an den Gedanken gewöhnen musste von jemanden des gleichen Geschlechts beschützt werden zu sollen - so etwas hätte es in ihrer Heimat schließlich niemals gegeben.
Um nun aber wirklich einmal was zu erleben, hatte es Iona an diesem Abend fertiggebracht sich aus dem Kleinen Palast zu schleichen. Ein entsprechender Befehl hier und dort - diese Taktik würde wohl kein zweites Mal funktionieren - sowie eine kurze Darbietung von Kios ablenkender Niedlichkeit und schon hatte sie es geschafft ihren Aufpassern zu entwischen, das Palastgelände zu verlassen und sich im Oberen Ring unter jene Leute zu mischen, die ganz offensichtlich ebenfalls zum derzeit stattfindenden Nachtzirkus wollten. Mit irgendeinem wohlhabenden, fetten Kaufmann hatte sie sich dann eine Kutsche geteilt um zum Äußeren Ring zu gelangen - wohl ein Ort, an dem jemand ihres Standes und mit ihrer Unerfahrenheit bezüglich dieser Stadt, eigentlich nichts zu suchen hatte. Auch war sie nicht gerade ein Genie wenn es darum ging sich zu tarnen: Sie war vom Tag noch zurechtgemacht, trug teure Saphire und Smaragde an Ohren und Hals sowie Gold an den Fingern. Ihr nachtblaues Kleid war ebenfalls von feinster Qualität und nur ein übergeworfenes Gewand mit Kapuze sollte ihrer Meinung nach ausreichen um nicht weiter aufzufallen. Dass dies bereits bei dem Kaufmann scheiterte, der sie intensiv beäugte, merkte Iona dabei gar nicht, unterstellte sie ihm doch viel mehr widerlich zur Schau gestellte Wollust, denn auch wenn man ihr Gesicht in den Schatten der Kapuze nur erahnen konnte, so waren doch die Reize ihres Körpers nicht gerade verborgen vor solchen Blicken. Glücklicherweise trieb es den Herren dann doch woanders hin, wodurch sie den Großteil der Kutschfahr alleine verbrachte, beziehungsweise in der Gesellschaft ihres putzigen und wohl ebenso aufgeregten Drachenhörnchens Kio. Die Fahrt verbrachten sie beide gemeinsam damit aus den Wagenfenster zu starren und ein wenig von den verschiedenen Gesellschaften und Schichten dieser gewaltigen Metropole mitzubekommen, die - zumindest das wusste Iona bereits - strikt voneinander getrennt lebten. Die Wasserprinzessin lebte im Palastbezirk, also sozusagen an der Spitze eben jener städtebaulichen Hierarchie, während sie nun einen Ort ansteuerte, der am anderen Ende dieses Spektrums lag: Der Äußere Ring, ein Ort, den angeblich kein Erdkönig jemals betreten hatte. Oder war das die Äußere Mauer gewesen? Bei derlei Details kam Iona dann doch mal schnell durcheinander, falls es überhaupt einen Unterscheid zwischen en Ringen und Mauern dieser Stadt gab und es sich dabei nicht um ein- und dasselbe handelte. Es dauerte eine ganze Weile, doch schlussendlich kam sie an ihrem Ziel an, stieg aus und betrachtete durchaus mit etwas Erstaunen das rege und bunte Treiben, welches sich vor ihren braunen Augen abspielte und sie dazu trieb sich dem anzuschließen auf dem letzten Stückchen bis zum Betreten des weitläufigen Zirkusgeländes. Dort wurde die in ihrem Leben stets so behütete Prinzessin plötzlich von einem wahren Feuerwerk an neuen Eindrücken bombardiert und überwältigt. Sie wusste gar nicht wohin sie zuerst gucken sollte, so bunt und laut und schrill und aufragend erschien ihr alles um sie herum. Doch noch ehe sie sich für eine Richtung entscheiden konnte, war Kio es, der sich wenige Augenblicke zuvor entschlossen hatte seiner Laune zu folgen - urplötzlich nämlich bemerkte Iona, dass ihr Haustier und Begleiter nicht mehr auf ihrer Schulter hockte, sondern von dem Drachenhörnchen jede Spur fehlte. Ihr Herz machte einen nervösen Sprung, ihre Zähn vergruben sich leicht in die vollen, geschminkten Lippen, während ihre Augen die Umgebung absuchten - doch ohne Erfolg. Panisch raffte Iona ihr Kleid und begann also mit ihrer Suche nach ihrem kleinen Liebling, der sich zwar noch gar nicht so lang in ihrem Besitz verband, doch aber sofort das Herz seiner Herrin hatte stehlen können. Er war bisher das liebste Lebewesen in dieser ihrer neuen Heimat und sie würde nicht zulassen, dass dem neugierigen, kleinen Ding etwas zustieß. "Kio!", ertönte es also immer wieder vollmundig von ihr, während sie das Gelände durchquerte und mit der verstreichenden Zeit immer ein wenig unruhiger wurde. Vorüber war der kurze Augenblick des Glücks und der Neugier, keine Augen hatte sie mehr für das Spektakel um sie herum. Nein, einzig das Drachenhörnchen befand sich in ihrem Fokus und bestimmte wohl nun diesen Abend, der sich als wahrlich keine gute Idee herausgestellt hatte. herkunft Ba Sing Se
stand Stammesfamilie - Nördlicher Wasserstamm
alter 20 Jahre
gender Weiblich
bändigung Wasser
beruf Stammesprinzessin
größe 1,70
erscheinung
In ihrer Heimat als Perle von Agna Qel'a geltend, wurde ihre Schönheit schon von so einigen Musikern besungen, Dichtern in Worte gefasst, Männern bewundert und Frauen beneidet. Dementsprechend war Iona sich ihren Vorzügen auch sehr früh bewusst und legte viel Wert darauf ihr Äußeres zu pflegen und stets im besten Licht zur Geltung zu bringen. Viele Stunden verbringt sie jeden Tag damit diese ihr geschenkte, natürliche Schönheit zu erhalten und stellt die Früchte ihrer Bemühungen nur zu gerne zur Schau.
Mit einem Meter und siebzig Zentimetern ist Iona keine kleine Frau und diese Größe verleiht ihr auch eben jene Grazie, die man in jeder ihrer Bewegungen auszumachen vermag. Sie schafft es gleichzeitig Eleganz und Unbeschwertheit auszudrücken und verzaubert dabei nicht selten die Herzen derjenigen, die den Blick auf sie richten. Damit, wie auch mit ihren ansehnlichen und in ihrer Kleidung gerne zur Schau gestellten weiblichen Rundungen. Denn Iona hat das Glück gleichzeitig von schlanker Statur zu sein, ohne dabei auf eine Figur verzichten zu müssen, die nur allzu leicht begeistert. Auch ihre makellose Haut zeigt nur zu deutlich, dass sie nicht auch nur einen Finger in ihrem Leben krümmen musste, ist sie doch frei von jeglichen Narben, Schwielen oder gar Falten. Lange, dunkle Locken rahmen ihr ansehnlich geschnittenes Gesicht ein, welches mit vollen Lippen und haselnussbraunen Augen geschmückt ist - sowie in den wärmeren Perioden des Jahres von vereinzelten Sommersprossen. Diese voluminöse Haarpracht ebenso wie der natürlich dunklere Teint deuten dabei auf ihre Herkunft hin, die sie gerne auch in ihrer neuen Heimat Ba Sing Se in Form von Schmuck und anderen kleinen Accessoires noch gerne präsentiert - auch wenn mittlerweile die Farbwahl ihrer Kleidung wechselte von den nordischen Blautönen der Wasserstämme zu den verschiedenen Grüntönen des Erdkönigreichs.
gespielt von Antonia
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Just another thing we don’t talk about - von Katsukashi - 18.11.2022, 11:50
RE: Just another thing we don’t talk about - von Iona - 30.01.2023, 15:25
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