Sometimes a dream comes true
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weird cousin Carl
27.11.2021, 15:43
Das Seufzen, welches seine Kehle entrann und durch den Gang hallte, trug einen schweren, leidenden Klang mit sich. Wie langweilig! Der Schädel des Hünen fiel in seinen Nacken, so dass er zwangsläufig auf die ebenso uninteressante Decke starrte. Ja, natürlich! Er war unbeschreiblich froh nun schon seit einigen Stunden wieder festen Boden unter seinen Füßen haben zu dürfen, doch verdammt! Warum hielt ihn Ishar wieder wie einen Schoßhundeotterwelpen an der kurzen Leine? Während Brusk sich am Bord des Schiffes noch halbwegs frei hatte bewegen dürfen, verlangte sein Freund nun plötzlich, dass der Hüne ihn brav hinterher trippelte und bei Raava bloß nichts anfasste und nichts sagte! Und bitte nicht die Dienerinnen so anstarrte. Vermutlich war es schon einen Rüffel wert, dass er gerade eine etwa fünf Meter lange Laufschneise lief. Wenn Ishar dies nicht wollte, hätte er seinen ;Cousin‘ eben nicht für das vertrauliche Gespräch allein vor der Tür stehen lassen dürfen. Angeblich sollte es nur wenige Minuten dauern, doch die Zeit, in welcher Brusk nun schon eine unsichtbare Linie auf und ab lief, fühlte sich wie unendliche Stunden an. Oder war er einfach nur ungeduldig? Egal! Genug ist genug. Er hielt es einfach nicht mehr länger aus.
Brusk brachte seinen Schädel wieder in eine waagerechte Position. Seine zuvor hinter seinem Rücken verschränkten Arme, sanken herab und er ließ seine Hände in die tiefen Taschen seines extra für ihn geschneiderten Gewandes verschwinden. Er würde sich einfach auf eigene Faust umsehen. Was sollte passieren? Er würde sich schon nicht verlaufen und nichts kaputt machen – mal ganz davon abgesehen, dass die reichen Spießer sich den Kram doch sowieso einfach ersetzen könnten. Als Cousin des Erdkönigs, würde er sich ja wohl frei bewegen dürfen. Die versnoppten Adelsschnuten und deren stets grimmig dreinschauenden Wachen sollten sich mal nicht so haben! Sollten sie doch vor Ödnis eingehen wie eine Mohnprimel in einer Wüste, Brusk würde sich dieser Monotonie nicht noch weiteren Stunden – oder Minuten – aussetzen. Vermutlich würde er auch nicht einmal auffallen, wenn er mit seiner einstudierten ernsten Miene ein paar Meter zurücklegte, ohne dabei vom Prinzen begleitet zu werden. Gemächlichen Schrittes flanierte er den Weg entlang, den er zuvor mit Ishar zurückgelegt hatte, er besah sich einige Gemälde, versuchte zu überlegen, welchen Wert sie wohl hätten. Nicht, dass er eines davon klauen würde. Niemals käme er auf diese absurde Idee! Nicht weil er fand, dass Diebstahl Unrecht war, vielmehr lag es daran, dass ihm die Idioten auf dem Schwarzmarkt doch eh nicht glauben würden, dass dieses Kunstobjekt aus einem Palast der Feuernation stammte. Das waren doch alles ungebildete Banausen! Eine Tatsache, welche man Carl, dem Cousin aus dem fernen Osten des Erdkönigreiches, mit der Marotte des regelmäßigen Sackkratzens, natürlich nicht nachsagen konnte. Mhm… Seine Erkundungstour endete bei einer Abzweigung. Unschlüssig sah er in beide Richtungen, kratzte sein bärtiges Kinn. Links oder rechts? Zögerlich trat der Riese von einem Bein auf das andere, warf anschließend stöhnend die Arme in die Luft und drehte sich geknickt um. Er wollte Ishar nicht erklären müssen, warum dieser ihn in diesem riesigen Palast hatte suchen müssen. Schlurfend begab Brusk sich also auf den Rückweg, einmal nahm er es sich heraus und verpasste einem geschichtsträchtig anmutenden Gemälde mit dem Zeigefinger einen Schubs, so dass dieses gefährlich zu schwanken begann. Weiteres geschah jedoch nicht. Wie hielten es die Adeligen hier nur aus? Geschah hier auch irgendwann einmal etwas Interessantes? Brusk gab sich geschlagen, verschränkte seine breiten Arme vor seiner Brust und ließ sich mit dem Rücken gegen die Tür fallen, die dem Raum, in welchem Ishar verschwunden war, gegenüberstand. Allerdings hatte er bei dieser Bewegung nicht die Rechnung mit der Türklinke gemacht. Sein Ellenbogen plumpste auf exakt diese, drückte sie herab und ehe er sich versah, flog die Tür nach hinten in den unbekannten Raum. Dem angeblichen Prinzencousin gelang es nicht, sein Gewicht rechtzeitig nach vorne zu verlagern, stattdessen entwich ihm ein erschrockener Laut, während er ungebremst rückwärts in den Raum hinter sich fiel und laut polternd auf seinem Hintern landete. Sein Steißbein ächzte schmerzhaft unter seinem muskulösem Gewicht. “AU!“ Der Betrüger im Adelskostüm verzog schmerzverzerrt das Gesicht und sog zischend die Luft ein. “Dreck!“ Der Schmerz strahlte fies durch seinen gesamten Rücken, so dass der Hüne sich dazu veranlasst sah, sich zunächst flach auf den Boden sinken zu lassen und einige Mal schwer nach Luft zu ringen. Scheiße! Warum ging diese beschissene Tür so leicht auf? Zunächst bemerkte er gar nicht die Schritte, die sich ihm hektisch näherten, zu sehr war er damit beschäftigt, den ziehenden Schmerz hinweg zu atmen. “SOFORT AUFSTEHEN!“ Brusks Körper wurde starr, als die unfreundliche Stimme an sein Gehör geriet. Oh-oh! Überrascht öffnete er die dunklen Augen, sah nach oben und starrte in das grimmige Gesicht einer ihm gänzlich unbekannten Wache. “AAH! Moment! Moment!“ Der Hüne ruderte hilflos mit den Armen und riss sie schließlich, zum Beweis seiner fehlenden Bewaffnung über seinen Kopf. “Das war keine Absicht! Entschuldigt ich… ich… Ich bin der Cousin des Prinzen Ishars! Carl!... Ich… Ich habe mich nur gegen die Tür gelehnt… Entschuldigt!“ Das war nicht die Art von Spannung die er erleben wollte… herkunft Ba Sing Se
stand Unterschicht
alter 32 Jahre
gender Männlich
bändigung Nichtbändigend
beruf Betrüger/Dieb
größe 1,95
erscheinung
# Körpergröße 1,95 m
# breites Kreuz, muskulöse Statur
# große Hände, recht rau
# schwarz/braunes Haar # braune Augen # pingelig perfekt getrimmter Bart # trägt einen alten Damenring an einer silbernen Kette um den Hals # Kleidung stets in erdigen Tönen # bevorzugt Hosen mit tiefen Taschen # mehrere kleinere Narben an Oberkörper-Brustbereich # Tribals an den Oberarmen # trägt rechts eine ledernde Scheide mit einem gebogenen Dolch # kaut gerne auf Zahnstocher die er sich in den rechten Mundwinkel klemmt # trägt einige geklaute Ringe an den Fingern # lachen laut, rau, dunkel # schnalzt die Zunge
gespielt von Sani
(sie/ihre) |
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Sometimes a dream comes true - von Brusk - 27.11.2021, 15:43
RE: Sometimes a dream comes true - von Soraya - 20.12.2021, 16:51
RE: Sometimes a dream comes true - von Brusk - 02.01.2022, 15:47
RE: Sometimes a dream comes true - von Soraya - 11.04.2022, 14:33
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