Sometimes a dream comes true
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weird cousin Carl
27.11.2021, 15:43
Das Seufzen, welches seine Kehle entrann und durch den Gang hallte, trug einen schweren, leidenden Klang mit sich. Wie langweilig! Der Schädel des Hünen fiel in seinen Nacken, so dass er zwangsläufig auf die ebenso uninteressante Decke starrte. Ja, natürlich! Er war unbeschreiblich froh nun schon seit einigen Stunden wieder festen Boden unter seinen Füßen haben zu dürfen, doch verdammt! Warum hielt ihn Ishar wieder wie einen Schoßhundeotterwelpen an der kurzen Leine? Während Brusk sich am Bord des Schiffes noch halbwegs frei hatte bewegen dürfen, verlangte sein Freund nun plötzlich, dass der Hüne ihn brav hinterher trippelte und bei Raava bloß nichts anfasste und nichts sagte! Und bitte nicht die Dienerinnen so anstarrte. Vermutlich war es schon einen Rüffel wert, dass er gerade eine etwa fünf Meter lange Laufschneise lief. Wenn Ishar dies nicht wollte, hätte er seinen ;Cousin‘ eben nicht für das vertrauliche Gespräch allein vor der Tür stehen lassen dürfen. Angeblich sollte es nur wenige Minuten dauern, doch die Zeit, in welcher Brusk nun schon eine unsichtbare Linie auf und ab lief, fühlte sich wie unendliche Stunden an. Oder war er einfach nur ungeduldig? Egal! Genug ist genug. Er hielt es einfach nicht mehr länger aus.
Brusk brachte seinen Schädel wieder in eine waagerechte Position. Seine zuvor hinter seinem Rücken verschränkten Arme, sanken herab und er ließ seine Hände in die tiefen Taschen seines extra für ihn geschneiderten Gewandes verschwinden. Er würde sich einfach auf eigene Faust umsehen. Was sollte passieren? Er würde sich schon nicht verlaufen und nichts kaputt machen – mal ganz davon abgesehen, dass die reichen Spießer sich den Kram doch sowieso einfach ersetzen könnten. Als Cousin des Erdkönigs, würde er sich ja wohl frei bewegen dürfen. Die versnoppten Adelsschnuten und deren stets grimmig dreinschauenden Wachen sollten sich mal nicht so haben! Sollten sie doch vor Ödnis eingehen wie eine Mohnprimel in einer Wüste, Brusk würde sich dieser Monotonie nicht noch weiteren Stunden – oder Minuten – aussetzen. Vermutlich würde er auch nicht einmal auffallen, wenn er mit seiner einstudierten ernsten Miene ein paar Meter zurücklegte, ohne dabei vom Prinzen begleitet zu werden. Gemächlichen Schrittes flanierte er den Weg entlang, den er zuvor mit Ishar zurückgelegt hatte, er besah sich einige Gemälde, versuchte zu überlegen, welchen Wert sie wohl hätten. Nicht, dass er eines davon klauen würde. Niemals käme er auf diese absurde Idee! Nicht weil er fand, dass Diebstahl Unrecht war, vielmehr lag es daran, dass ihm die Idioten auf dem Schwarzmarkt doch eh nicht glauben würden, dass dieses Kunstobjekt aus einem Palast der Feuernation stammte. Das waren doch alles ungebildete Banausen! Eine Tatsache, welche man Carl, dem Cousin aus dem fernen Osten des Erdkönigreiches, mit der Marotte des regelmäßigen Sackkratzens, natürlich nicht nachsagen konnte. Mhm… Seine Erkundungstour endete bei einer Abzweigung. Unschlüssig sah er in beide Richtungen, kratzte sein bärtiges Kinn. Links oder rechts? Zögerlich trat der Riese von einem Bein auf das andere, warf anschließend stöhnend die Arme in die Luft und drehte sich geknickt um. Er wollte Ishar nicht erklären müssen, warum dieser ihn in diesem riesigen Palast hatte suchen müssen. Schlurfend begab Brusk sich also auf den Rückweg, einmal nahm er es sich heraus und verpasste einem geschichtsträchtig anmutenden Gemälde mit dem Zeigefinger einen Schubs, so dass dieses gefährlich zu schwanken begann. Weiteres geschah jedoch nicht. Wie hielten es die Adeligen hier nur aus? Geschah hier auch irgendwann einmal etwas Interessantes? Brusk gab sich geschlagen, verschränkte seine breiten Arme vor seiner Brust und ließ sich mit dem Rücken gegen die Tür fallen, die dem Raum, in welchem Ishar verschwunden war, gegenüberstand. Allerdings hatte er bei dieser Bewegung nicht die Rechnung mit der Türklinke gemacht. Sein Ellenbogen plumpste auf exakt diese, drückte sie herab und ehe er sich versah, flog die Tür nach hinten in den unbekannten Raum. Dem angeblichen Prinzencousin gelang es nicht, sein Gewicht rechtzeitig nach vorne zu verlagern, stattdessen entwich ihm ein erschrockener Laut, während er ungebremst rückwärts in den Raum hinter sich fiel und laut polternd auf seinem Hintern landete. Sein Steißbein ächzte schmerzhaft unter seinem muskulösem Gewicht. “AU!“ Der Betrüger im Adelskostüm verzog schmerzverzerrt das Gesicht und sog zischend die Luft ein. “Dreck!“ Der Schmerz strahlte fies durch seinen gesamten Rücken, so dass der Hüne sich dazu veranlasst sah, sich zunächst flach auf den Boden sinken zu lassen und einige Mal schwer nach Luft zu ringen. Scheiße! Warum ging diese beschissene Tür so leicht auf? Zunächst bemerkte er gar nicht die Schritte, die sich ihm hektisch näherten, zu sehr war er damit beschäftigt, den ziehenden Schmerz hinweg zu atmen. “SOFORT AUFSTEHEN!“ Brusks Körper wurde starr, als die unfreundliche Stimme an sein Gehör geriet. Oh-oh! Überrascht öffnete er die dunklen Augen, sah nach oben und starrte in das grimmige Gesicht einer ihm gänzlich unbekannten Wache. “AAH! Moment! Moment!“ Der Hüne ruderte hilflos mit den Armen und riss sie schließlich, zum Beweis seiner fehlenden Bewaffnung über seinen Kopf. “Das war keine Absicht! Entschuldigt ich… ich… Ich bin der Cousin des Prinzen Ishars! Carl!... Ich… Ich habe mich nur gegen die Tür gelehnt… Entschuldigt!“ Das war nicht die Art von Spannung die er erleben wollte… herkunft Ba Sing Se
stand Unterschicht
alter 32 Jahre
gender Männlich
bändigung Nichtbändigend
beruf Betrüger/Dieb
größe 1,95
erscheinung
# Körpergröße 1,95 m
# breites Kreuz, muskulöse Statur
# große Hände, recht rau
# schwarz/braunes Haar # braune Augen # pingelig perfekt getrimmter Bart # trägt einen alten Damenring an einer silbernen Kette um den Hals # Kleidung stets in erdigen Tönen # bevorzugt Hosen mit tiefen Taschen # mehrere kleinere Narben an Oberkörper-Brustbereich # Tribals an den Oberarmen # trägt rechts eine ledernde Scheide mit einem gebogenen Dolch # kaut gerne auf Zahnstocher die er sich in den rechten Mundwinkel klemmt # trägt einige geklaute Ringe an den Fingern # lachen laut, rau, dunkel # schnalzt die Zunge
gespielt von Sani
(sie/ihre)
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rosenprinzessin
20.12.2021, 16:51
Ein Seufzen. Fleißig flatterte es die hohen Wände des Salons hinauf, hing eine Weile dort, ehe es verflog. Immerhin konnte sie endlich sitzen. Die Ottomane unter ihr hatte man extra mit weiteren, weichen Kissen bestückt, damit sie so komfortabel wie möglich war. Trotzdem steckte ihr das lange Stehen noch immer fest in den Knochen. Ihr Rücken schmerzte, die Knie ebenso, und ihr Bauch fühlte sich so schwer an, dass sie kaum daran glaubte, wie ihr Zustand nicht bereits an diesem Abend bemerkt werden sollte. Doch tatsächlich hätte sie es vorhin im Spiegel selbst nicht erkannt, wenn sie es nicht wüsste. Das lange, roséfarbene Kleid war unter der Brust zusammengeschnürt und fiel von dort an in einer Vielzahl fließender Schichten aus zartem Tüll an ihrem Körper hinab. Zahlreiche kleine Rosenblüten, in aufwändiger Handarbeit aus demselben Stoff genäht, schmückten das Bustier, den Rock und die Ärmel, sowie die Säume und Schnürungen. Es war ein Hauch purer Leichtigkeit und Eleganz, obwohl es aus sich aus schier endlos vielen Details und Bestandteilen zusammensetzte. Ebenso rosé, grün und blassrot waren die Edelsteine, die sie an Finger- und Ohrringen trug; ein Anhänger aus purem Gold, der ihr Wappen des um eine Rose geschlungenen Drachen mit einem einzigen Rubin in der Mitte der Rose darstellte, zierte ihren Hals. Alles an am Arrangement der Prinzessin für diesem Abend war darauf ausgelegt, nicht nur, wie man es von ihr gewohnt war, mit betörender Schönheit zu verzaubern – sondern auch die Anzeichen ihrer Schwangerschaft zu verbergen, die sich mittlerweile an ihrem unbedeckten Körper deutlich zu erkennen waren. Die Verkündigung sollte erst in fünf Tagen zum großen Ball stattfinden, unter anderen, um ihr, der Mutter, noch eine kurze Weile der Sicherheit zu gönnen. Nicht, dass es für die Nationen keine erfreulichen Nachrichten waren, ganz im Gegenteil! Dennoch machte es Soraya noch mehr zum Ziel der durchtriebenen Verräter, die bereits zuvor Attentate auf ihr Leben auszuüben versucht hatten. Also genoss sie für den Moment noch die Tatsache, dass das blühende Leben in ihrem Bauch ein Geheimnis zwischen ihr und ihrem Gatten (und ein paar wenigen eingeweihten Bediensteten, doch die zählten dabei wohl kaum mit) war.
Diesen Genuss in allen Ehren, bedeutete das dennoch bei weitem nicht, dass diese Tage bis zur Verkündigung für sie wirklich angenehm waren. Im Geheimen tat Ares bereits alles dafür, um ihren Komfort zu garantieren, doch in der Öffentlichkeit musste der Schein der Normalität gewahrt werden. Das bedeutete: an der Brust eng geschnürte Kleider, schwerer Schmuck, drückende Frisuren und Schuhe, die ihre geschwollenen Füße noch viel mehr leiden ließen, als sie es ohnehin schon taten. Die Prinzessin hatte schon immer, sicher mehr als andere, gewusst, dass Schönheit auch Leid bedeutete, doch die Schwangerschaft trieb es wirklich zu einem ganz neuen Extrem. Vor allem, wenn ein Teil des Hofgefolges vom Erdkönigreich zu Besuch war, der von seiner fern lebenden Prinzessin erwartete, dass sie solch edlen Kopfschmuck trug, wie besagte Prinzessin ihn in Ba Sing Se selbst zur Mode erkoren hatte, als sie noch dort gewesen war … Murrend schob Soraya sich den hohen Dutt zurecht, der von einer gewichtigen Elfenbeinkontraktion gehalten wurde, die mit einem Diadem aus dem gleichen Material, geschmückt Drachen und Blüten aus Jade und Rosenquarz, vorn befestigt war. Die so geschaffene Frisur war wahrlich wunderschön, ein Meisterwerk aus ihrem eigenen Schopf – aber sie war auch verdammt unbequem. Ihr Nacken hatte schon vor ihrem Zurechtmachen unangenehm gezogen, jetzt schmerzte er tatsächlich. Immerhin die Bediensteten waren aufmerksamer denn je: sogleich huschte eine Dienerin herbei und schob ihr ein dickes Kissen zwischen Kopf und Lehne, sodass sie ihr Haupt anlehnen konnte, und eine andere legte eine Hand unter ihre Haarkontraktion, um etwas von dem Gewicht von ihrem Nacken abzunehmen. Mit der Tatsache, dass sie sich nun erfolgreich vor dem Trubel des Palastes zurückgezogen hatte und endlich Zeit für einen kurzen Moment der Entspannung hatte, war es nun doch ganz angenehm. „Mhm, besser …“, murmelte die Rosenprinzessin daraufhin leise, schloss die Augen und lehnte sich seufzend an ihre neuen Stützen. Vermutlich hatte sie ihre Dienerschaft noch nie so gelobt, wie es in den letzten Tagen der Fall gewesen war. Irgendwie waren sie wirklich nicht mehr so unfähig und weit effektiver darin, ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Hatte ja auch nur Monate der Zurechtweisung und eine Schwangerschaft gebraucht … Die angenehme Ruhe wurde jäh unterbrochen, als mit einem Mal die Tür aufflog und - BUMM! - irgendetwas (oder -jemand) in den Raum hinein auf den Boden stürzte … bitte was? Irritiert schlug Soraya die Augen auf und fand mit einer Mischung aus Empörung, Verwirrung und Schrecken einen fremden Mann zum Fuße ihrer Ottomane. Der fluchte Lautstark, was jedoch kaum zu hören war, weil sogleich ihre Wachen durch den Raum brüllten und sich auf ihn stürzten. Mit zusammengezogenen Brauen beobachtete die Prinzessin diese abstruse Szenerie. Wirklich erschrecken tat sie mittlerweile nur noch wenig, zu häufig hatte sie in ihren Monaten hier bereits Überraschungsangriffe von fremden Attentätern erlebt. Das hier war allerdings durchaus besonders … seltsam. Denn schon bald wedelte der Fremde, der einige der Wachen in Körpergröße überragte, auch schon mit seinen viel zu langen Armen umher und rief Floskeln der Verteidigung umher. „… keine Absicht! … bin der Cousin des Prinzen Ishars! Carl!“ …“ Er war … was? Da war Rayas Waage zwischen Irritation und Interesse doch glatt getippt worden. Eine der schmalen, dunklen Brauen zuckte in die Höhe, während sie ihren Dienerinnen befahl, ihr beim Aufsetzen zu helfen, und diejenige, die ihre Haarpracht gehalten hatte, fortwinkte. Als sie dann sprach, erstarb sogleich das geräuschvolle Rangeln der Wachen, stattdessen umfassten sie den Eindringling nur mit festem Griff und sahen zu ihrer Herrin auf. „‘Der Cousin des Prinzen Ishars‘?“, erklang ihre glockenhelle Stimme mit einer Mischung aus Amüsement und Hohn durch den Raum, „Ich wusste gar nicht, dass wir einen Cousin namens Carl haben.“ Damit erhob sie sich von ihrem Sitz und bedeutete sie den Männern, aus ihrem Sichtfeld zu verschwinden, während sie ein paar Schritte auf den seltsamen Vogel zuging. Seine Kleidung war durchaus edel und unverkennbar vom ihrem Hofe in Ba Sing Se. Auch sein Gesicht war nicht direkt zum Wegsehen, er schien gewaschen, geschmückt … dennoch hatte sie diese dunklen Augen sicherlich in ihrem ganzen Leben nicht gesehen. Er war ein Unbekannter. Eindeutig. Schauspielerisch nachdenklich hob Raya den Zeigefinger an ihre Unterlippe und legte den hübschen Kopf leicht schief (wobei sie den Schmerz im Nacken gekonnt ausblendete, denn wenn sie eines konnte, dann war es die perfekte Fassade aufrecht zu erhalten – wenn sie es denn wollte). „Frische doch bitte mein Gedächtnis auf, Cousin Carl … wessen Sohn bist du noch gleich? Und wo genau ist denn mein werter Bruder, von dem du da sprichst, wenn du doch offensichtlich mit ihm unser Besucher bist?“ herkunft Capital City
stand Königsfamilie - Erde
alter 20 Jahre
gender Weiblich
bändigung Erde
beruf Erdprinzessin
größe 1,66
erscheinung
Jeder, der von der Rosenprinzessin des Erdkönigreichs gehört hat, wird vor allem eines wissen: die Geschichten von ihrer Schönheit sind auf der ganzen Welt bekannt. Die weiche Haut mit den rosigen Wangen scheint immerzu beinahe ätherisch zu schimmern, die vollen Lippen haben die Farbe der süßesten Erdbeeren, die man sich nur vorstellen kann. Ansprechend geschwungene Augen glitzern grün unter vollen, tiefschwarzen Wimpernkränzen hervor, bilden einen herrlichen Kontrast zu dem ebenholzbraunen, wallenden Haar, welches die Prinzessin am liebsten offen und nur in Teilen zurückgeflochten trägt. In sanften Wellen fällt es ihr so bis zur Hüfte. Alles an ihr scheint feingliedrig und elegant, von ihren zarten Gesichtszügen bis zu ihren schmalen Händen. Soraya ist 1,66 Meter groß, hat immerzu eine perfekt aufrechte Körperhaltung und meist ein zartes Lächeln auf den Lippen. Ihr Kleidungsstil ist elfengleich, sie liebt edle Stoffe, filigrane Stickereien und ausladende Ärmel. Ihre beeindruckenden Kleider trägt sie am liebsten in Rosétönen, mittlerweile trifft man sie jedoch häufiger in Rot an. Aufgrund ihrer Position als Erdprinzessin trägt sie immerzu ein Diadem auf ihrem Schopf, wobei sie eine Sammlung mit über 30 dieser femininen Kronen hat. Ein Element, welches immer in ihrem Auftritt vertreten sein muss, ist die Rose: seien es gestickte Blüten auf ihrem Bustier oder eine frisch gepflückte Blumen in ihrem Haar. Seit ihrer Hochzeit mit Ares, dem Roten Drachen, hat sich ihre kleine Tradition um mindestens eine Darstellung eines Drachens erweitert. Der Drache und die Rose - eine wunderschöne Symbolik für die tragische Realität.
gespielt von Elle
(sie/ihre)
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weird cousin Carl
02.01.2022, 15:47
Reflexartig versuchten seine Hände noch in der leeren Luft nach Halt zu suchen, doch vergebens: Der schwere Leib des Nichtbändigers prallte ohne eine Chance auf Rettung ungebremst auf den harten, unnachgiebigen Boden. Ein entsetzlicher, fies ziehender Schmerz vermeldete die Bruchladung seinem Gehirn. Kein zaghafter Hinweis, die Rezeptoren schrien förmlich um die Wette, so sehr, dass Brusk nicht anders blieb als ein schmerzliches Wimmern aus seine Kehle dringen zu lassen. So eine Scheiße! Wer war denn so dumm und schloss diese verdammten Türen nicht ab? Den Fehler bei sich suchen? Keine Option. Dies käme ihm niemals in den Sinn, der Fehler lag entweder bei der mangelhaften Materialbeschaffenheit oder an der Dienerschaft, die die Tür nicht richtig verschlossen haben musste. Vielleicht war es auch dieser überhebliche Ares, der sah so aus wie jemand, der keine Türen schließen konnte. Wie verführerisch das Bedürfnis doch war, seinen Wut und Schmerz ganz ungeniert in die Welt zu brüllen. Aber hier war nicht der richtige Ort, er musste sich zusammenreißen und tat dies auch… auf seine Art. Er beschränkte sich auf einen überschaubaren Fluch. Rasche, militärische Schritte, die auf ihn zusteuerten, brachten ihn zum Schweigen. Bei Raava! In welch eine Shirshu-Scheiße war er denn nun wieder hineingeraten?
Verzweifelt suchte der Hüne nach den richtigen Worten und stieß die einzige Rettung aus, die ihm immer einfiel, wenn es in der Gegenwart von Adeligen ernst wurde: Seine vorgebliche Verwandtschaft zu Prinz Ishar. Vielleicht würde es ihn retten? Er stieß einen erschrockenen Laut aus als die Wachen nach seinen Armen griffen und ihn, seines Gewichtes zum Trotze, mühelos auf die Beine hievten. Panik wuchs in ihm heran, der Inhalt seines Magens tanzte einen wirren, exotischen Tanz und war bereit eine finale Reise durch seinen Hals anzutreten. Es war soweit. Er würde sterben! Man würde ihn hinrichten für… für was auch immer. Wieso war er bloß solch ein Holzkopf? Er hätte dieser Reise nie zustimmen dürfen, niemals hätte er Ishar begleiten sollen. Er wagte es nicht aufzublicken… dann plötzlich ließen einige Worte sein Herz stocken. Der Cousin des Prinzen Ishars? Die Stimme, die diese Worte in den Raum trug, erklang in ihrer melodischen Klarheit viel zu anmutig, als das diese je einer Frau entstammen könnte, die den unteren Ring Ba Sing Se’s mit eigenen Füßen berührt jemals hatte. Ein solcher Klang war ihm noch nie zu Ohren gedrungen und kaum war das Geräusch verklungen, sehnte er sich schon jetzt nach einer Wiederholung. Noch wusste er nicht, welchem Gesicht diese malerische Stimme angehörte, doch dass dieses wunderschön sein musste, daran hegte er nicht einen Zweifel. Ich wusste gar nicht, dass wir einen Cousin namens Carl haben. Wir? Nun endlich hob der Nichtbändiger seinen Kopf und schlagartig war er dankbar dafür, dass die Wachen ihn noch mit festen Griff auf den Beinen hielten. Denn seine Knie waren drauf und dran ihren Dienst zu quittieren… er knickte ein, während seine Augen ihm fast aus den Höhlen rutschten. Vor ihm stand keine Frau, vor ihm stand eine Göttin! Eine Gestalt vor sagenhafter Anmut. Schmeichelnde Worte, derer Aussprache er niemals fähig sein könnte, geisterten ihm durch den Kopf. Gut. Auch stupide Worte wie ‚Geil‘ tauchten auf und vielleicht wäre es auch über seine Lippen gerutscht, wenn ihr Anblick ihm nicht die Luft geraubt hätte. Die übermenschliche Schönheit erhob sich von ihrem Platz und Brusk staunte darüber, dass sie dafür ihre zarten Füße auf den Boden setzte. So atemberaubend wie sie aussah, könnte sie auch einfach zu schweben beginnen, er wäre nicht überrascht. “Wow…“ Drei Buchstaben die ihm nicht abwesender hätten entweichen können. Immerhin nicht ‚Krass‘ er benahm sich hier wirklich gut! Die namenlose Perfektion bewegte ihre Hand und die Wachen ließen abrupt von ihm ab. Zu abrupt! Der Hüne geriet ins Wanken, fasste sich jedoch bevor er wieder auf den Boden zurückzustürzen drohte. Puh. Frische doch bitte mein Gedächtnis auf, Cousin Carl … wessen Sohn bist du noch gleich? Und wo genau ist denn mein werter Bruder, von dem du da sprichst, wenn du doch offensichtlich mit ihm unser Besucher bist? Bruder? BRUDER? Die Erkenntnis traf ihn wie ein Donnerschlag und ein leises, kaum hörbares Piepsen entwich ihm. Vor ihm stand nicht irgendeine Schönheit. Jetzt, wo er sich ihre Gesichtspartien genauer besah erinnerte er sich sofort an die schmutzigen Kneipenlieder die sich versaut, teilweise sogar recht widerwärtig über ihre Schönheit äußerten. Doch die Beschreibungen trafen es in weiten Teilen erstaunlich gut, so gut, dass er keinen Zweifel mehr hegte: Fucking Soraya stand vor ihm! Die schönste Frau, die das Erdkönigreich jemals hervorgebracht hatte und sie sprach zu ihm! Zu Ihm! Einer lästigen Straßenratte! Seine Augen wurden noch größer, sein Mund trocken und filzig. Dann fiel es ihm ein. Er stand nicht als Brusk vor ihr, sondern als ehrbarer Cousin des Prinzen! Als Verwandten des Erdkönigs! Als ihr beschissener… pardon! Hoffentlich sehr wertgeschätzter Cousin! So gut er konnte, versuchte er Fassung in seine Miene zu bringen. Der Betrüger straffte seinen Körper, strich über seinen Arme, um den ihm noch immer so befremdlichen Stoff zu glätten. Eine verlegene Geste die er als Rückgewinnung seiner noblen Erscheinung tarnte, bevor er seinen Blick ein wenig gefestigter auf sie zurückrichtete. Er musste ihr antworten! Ach und es eventuell nicht verkacken… Alles im allen eine sehr hohe Anforderung die man da gerade an ihn stellte. „Ken…“ Er stockte: Shou wäre ihm beinahe über die Lippen gestolpert. Das ist ihr Vater, du Depp! Schallte eine Stimme in seinem Verstand die erstaunlich stark nach Ishar klang. Stress! Die Handflächen des Hünen wurden feucht, schwitzig. Er brauchte eine Antwort: Denk nach! DENK NACH! Tausende Namen rauschten durch seinen Schädel. Namen, die sich jedoch nicht als solche schimpfen lassen konnten. In seiner Panik bekam er keine Namen, sondern bloß krude Buchstabenaneinanderreihungen zusammen. ‚Ken-Krrks‘ ‚Ken-Pfssker‘, ‚Ken-Pmmmsk‘. Fuck. Fuck. Fuck. Alles geschah innerhalb von Millisekunden, doch je panischer seine Gedanken wurden, desto länger kam ihm auch die Zeit vor, die er brauchte um eine ansprechende Antwort zu finden. BAN!“ Huch. Er hatte es förmlich in die Welt hineingerufen. Ein schweres, staubtrockenes Räuspern drang aus seiner Kehle womit er versuchte seiner Stimme einen festeren Klang zu geben. “Ken-Ban…“ Der Mann unterlegte seine Antwort mit einem entschlossenen Nicken. Zeit seines Lebens verdeckte er seine vollkommenen Ahnungslosigkeit in einem perfektionierten, selbstbewussten Auftreten. Hatte er gerade einen seiner besten Freunde zu seinen Vater ernannt? Jetzt bloß keine Miene verziehen! Brusk regte das Kinn, versuchte ein wenig Arrogant zu erscheinen, immerhin dies war ihm in die Wiege gelegt worden. “Es ist lange her Prinzessin. Ihr wart noch ein Kind und erm… unsere Väter waren lange zerstritten.“ Wie so oft in seinem Leben musste er sich um Kopf und Kragen lügen, doch bevor er noch tiefer in sein Lügengeflecht versank, entsann er sich an den zweiten Teil ihrer Frage. Diese konnte er ausnahmsweise ehrlich und aufrichtig beantworten: “Prinz Ishar befindet sich im Gespräch mit dei… Eurem Gemahl.“ Bei Raava, beinahe hätte er die Soraya geduzt. War ihm die Königin der eiseskälte – Eurybia – nicht schon eine Lehre gewesen? Sein Blick huschte umher, unbemerkt versuchte er einen winzigen Schritt rückwärts zu gehen. Vielleicht könnte er noch davonlaufen? Oder… er blieb stehen und ließ seine Aufmerksamkeit wieder gänzlich über ihre atemraubende Perfektion schweifen. Vielleicht war es auch egal. Wenn er sie länger ansehen durfte, war es das Risiko einer Hinrichtung wert, sein größter Traum ging hier gerade in Erfüllung. Brusk vollführte eine Verbeugung wie Ishar sie ihm beigebracht hatte, Soraya war ihm übergeordnet, also war das doch richtig, oder? Er bemühte sich, die Verbeugung geübt erscheinen zu lassen, doch es fühlte sich weiterhin tölpelhaft an. “Verzeiht meinen Auftritt… ich war… unachtsam…“ Er war konzentriert darin sich nicht zu verhaspeln, die Angst holte seinen Akzent der Taro Kjell hervor den er meistenteils zu unterdrücken versuchte, auch im Alltag. Himmel! Wie voll sollte nun noch schiefgehen? Der Mann suchte wieder den Kontakt zu ihren Augen. “In den vielen Jahren habt ihr euch verändert. Ihr werdet offenbar immer schöner.“ Verunsichert stieg auf, er war sich manchmal nicht sicher, was die Adeligen als Beleidigung ansahen… hatte er ihr junges ‚ich‘ gerade als hässliches Kind bezeichnet? Eine Frau wie sie konnte nicht in einer Sekunde ihres Lebens hässlich gewesen sein… auch wenn das Bauwerk auf ihrem Kopf für einen einfachen Mann wie ihn eher aussah wie ein eingestürztes Vogelnest. Wie viel schöner ihr Haar wohl wäre, wenn es wie ein feiner Schleier über ihre schmalen Schultern fiel? “Ich hoffe, Ihr habt mich nicht wirklich vollständig vergessen.“ Alte Betrüger Taktik: Bring den anderen in eine unangenehme Situation, er versuchte den Fakt, dass er gerade eine Prinzessin in eine schlechte Lage zu bringen versuchte, einfach zu ignorieren… herkunft Ba Sing Se
stand Unterschicht
alter 32 Jahre
gender Männlich
bändigung Nichtbändigend
beruf Betrüger/Dieb
größe 1,95
erscheinung
# Körpergröße 1,95 m
# breites Kreuz, muskulöse Statur
# große Hände, recht rau
# schwarz/braunes Haar # braune Augen # pingelig perfekt getrimmter Bart # trägt einen alten Damenring an einer silbernen Kette um den Hals # Kleidung stets in erdigen Tönen # bevorzugt Hosen mit tiefen Taschen # mehrere kleinere Narben an Oberkörper-Brustbereich # Tribals an den Oberarmen # trägt rechts eine ledernde Scheide mit einem gebogenen Dolch # kaut gerne auf Zahnstocher die er sich in den rechten Mundwinkel klemmt # trägt einige geklaute Ringe an den Fingern # lachen laut, rau, dunkel # schnalzt die Zunge
gespielt von Sani
(sie/ihre)
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rosenprinzessin
11.04.2022, 14:33
« Nur ein leichtes Heben ihrer Mundwinkel zeugte vom Amüsement Sorayas, als sie ihren hübschen Kopf leicht schief legte und einen Schritt auf den Kerl zuging, der solch hohe Reden schwang. Ohne den Blick ihrer katzengrünen Augen von seinen dunklen abzuwenden, hob sie die rechte Hand, woraufhin sogleich eine der Mägde devot an sie herantrat. »
„Ken …“ Er wollte doch gerade nicht wirklich den Namen des Erdkönigs nennen, oder? Selbstverständlich konnte keine richtige Antwort über seine Lippen kommen, schließlich hatte keiner der Brüder oder Schwestern ihres Vaters einen Sohn namens ‚Carl‘, aber derart dumm konnte der Fremde doch nun wirklich nicht sein. Irgendwie musste er es schließlich bis hierher geschafft haben, vorbei an den Unmengen an Wachen und Adligen, und was für einen wahrhaft fähigen Betrüger schon geradezu unmöglich war, würde einem unfähigen Dummkopf nicht in 1000 Jahren gelingen. So erwartete Prinzessin Soraya doch wenigstens eine gute Antwort, eine, die sie nicht gleich dazu treiben würde, ihn ohne ein weiteres Wort vor ihren Gatten zerren zu lassen, auf dass er sich um ihn kümmerte. „BAN!“ Huch! Das rief der seltsame Knecht nun derart laut heraus, dass die Wachen prompt ihren Griff festigten, die Mägde scharf einatmeten und Soraya vor Schreck leicht zusammenzuckte. Irritiert zog sie die schmalen Brauen zusammen. „Ken-Ban …“, vervollständigte er seine Aussage nach einem Räuspern in angemessenerer Lautstärke. Ob sein Nicken wohl mehr dazu diente, sie oder ihn selbst von seiner Antwort zu überzeugen? Was auch immer es war - er hatte damit immerhin tatsächlich den Namen des jüngeren Bruders ihres Vaters genannt. Beeindruckend war das allerdings kaum, schließlich waren die Mitglieder der royalen Erdfamilie über alle Länder hinweg bekannt. Ken-Ban hatte neben drei Töchtern allerdings tatsächlich einen Sohn, und dessen Name begann sogar wirklich mit einem „C“ - doch er lautete definitiv nicht ‚Carl‘ (was ohnehin ein sehr seltsamer Name für das Erdkönigreich war), sondern Cai-Lee. Doch bevor die Prinzessin etwas erwidern konnte, fuhr der vermeintliche Cousin auch schon fort: „Es ist lange her, Prinzessin …“, begann er, und rechtfertigte seine Unbekanntheit prompt damit, dass sie bei ihrem letzten Treffen noch im Kindheitsalter gewesen wäre und ihre Väter seither zerstritten gewesen wären. Interessant wäre wohl ein Wort, mit dem man diese Aussage, die in voller Selbstsicherheit vorgetragen wurde, beschreiben konnte. Sorayas Augen verengten sich, während ihr Blick unverändert auf dem Gesicht des Fremden lag. „Prinz Ishar befindet sich im Gespräch mit dei..-Eurem Gemahl.“ Nun sah sie doch kurz zu der ranghöchsten Wache herüber, die derzeit mit ihrem Körper den Eindringling den Weg zur Seite versperrte. Fragend sah sie ihn mit einer angehobenen Braue an, eindeutig darauf bezogen, ob Ares tatsächlich gerade eine Besprechung mit ihrem Bruder abhielt. Sogleich folgte ein eindeutiges, fixes Nicken seines behelmten Kopfes. Die Prinzessin sagte nach wie vor nichts. Zurück fand ihr Blick in ‚Carls‘ Augen, der gerade eine Verbeugung initiierte. Mh. Größtenteils saß diese, wenn auch beim Wiederaufrichten etwas wackelig. „Verzeiht meinen Auftritt … ich war … unachtsam …“, sprach er nun, doch so mehr Worte aus seinem Mund kamen, umso mehr schienen sie in einem … überaus eigenartigen Akzent gesprochen zu sein. Das wurde ja immer seltsamer! Nichtsdestotrotz verweilte Soraya an Ort und Stelle, hatte noch immer kein Kommando für ihre Leibgarde ausgesprochen - weder, um ihn fortzuschaffen, noch, um ihn freizulassen. Ihr uneindeutiger, forschender Blick, zusammen mit der eh und je erhabenen Körperhaltung, wirkte mit dem offensichtlich wieder verunsicherten Mann vor ihr vermutlich ähnlich einer Katze, wie sie geduldig die gefangene Maus beobachtete, deren Schwanz sie unter ihrer Pfote festhielt. Verspielt, aufmerksam, entspannt, unberechenbar. Und so verblieb sie auch, als ihre Maus einen entscheidenden Fehler begann: er sah ihr in die Augen. Ein direkter, unbescholtener Blick in ihre grünen Iriden, ohne, dass sie zuvor durch ein Nicken oder ihre Worte nach seiner Verneigung die Genehmigung dazu gegeben hatte. Hinter ihr sahen sich die Mägde empört an, tuschelten geradezu angegriffen über die Frechheit, die sich der Mann erlaubte. Währenddessen bemerkte der Eindringling seinen Fehler wohl nicht einmal, sprach unbeirrt von den vielen Jahren der Veränderung und davon, wie die Prinzessin offenbar immer schöner wurde. Wie er doch hoffte, sie habe ihn nicht vollständig vergessen. Nur ein leichtes Heben ihrer Mundwinkel zeugte vom Amüsement Sorayas, als sie ihren hübschen Kopf leicht schief legte und einen Schritt auf den Kerl zuging, der solch hohe Reden schwang. Ohne den Blick ihrer katzengrünen Augen von seinen dunklen abzuwenden, hob sie die rechte Hand, woraufhin sogleich eine der Mägde devot an sie herantrat. „Geh zum Arbeitszimmer meines Gatten und teile meinem Bruder mit, dass unser Cousin Carl in meiner Gesellschaft ist.“ Das Lächeln auf ihren vollen Lippen wurde sichtbarer, süßer. „Nicht, dass mein liebster Bruder sich wundert, wenn er nach seinem Gespräch seine Begleitung nicht wiederfindet. Familie gibt schließlich auf einander Acht.“ Es war ein Akt der unsagbaren Großzügigkeit, den die Prinzessin da gerade erwies. Nicht jedoch aus dem Grund, den man als ahnungslose Beobachtende vermuten würde - denn es war nicht ihr Bruder, dem sie ihre Charité erbrachte. Niemals würde sie ein Gespräch ihres Mannes unterbrechen lassen, nur um Ishar das bloße Verbleiben einer seiner Begleitenden im Palast mitzuteilen, nicht einmal, wenn es sich um den Feuerlord höchstpersönlich handelte. Nein, sie hatte sich lange abgewöhnt, Ares‘ Geduld auszureizen, und diese hing meist am seidenen Faden, wenn es darum ging, in seiner Arbeit unterbrochen zu werden. Dazu war es völlig irrelevant für Prinz Ishar, wenn es sich tatsächlich um einen gemeinsamen Verwandten handelte, der berechtigt als seine Begleitung im Palast war. Es ging hierbei lediglich darum, ihm mitzuteilen, dass sich ein ‚Cousin Carl‘ in ihrer Gegenwart befand. Wenn dieser vermeintliche Verwandte ohne Ishars Wissen geschweige denn Einverständnis hier war, würde ihn das zwar zu einem beeindruckenden Betrüger machen, schließlich hatte er es dann ohne hohe Unterstützung bis hier hin geschafft - doch es würde auch dazu führen, dass Ishar sogleich auffiel, dass ein Betrüger in seinem Namen in die adligen Räumlichkeiten, auch noch in die Gegenwart der Prinzessin, vorgedrungen war. Der Prinz wusste schließlich die Namen ihrer Cousins, hatte er selbst doch ebenfalls ihren Familienstammbaum ein- und auswendig lernen müssen. Ares würde die Verwunderung Ishars währenddessen nicht entgehen, und wenn die beiden Männer eines verband, dann war es die Sorge um die Rosenprinzessin. Und in kürzester Zeit wäre der Raum mit einem sehr wütenden Erdprinzen und einem noch viel wütenderen roten Drachen gefüllt und vermutlich das Ende im Leben des Eindringlings erreicht. Wenn Ishar jedoch tatsächlich Teil von der Scharade war, dann würde er wissen, wer dieser „Cousin“ war, von dem die Magd sprach. Er würde mitspielen, die Mittelung dankend annehmen und kein Misstrauen bei Ares wecken, hätte er doch nichts zu befürchten, da er niemals eine potenzielle Gefahr mit in den Palast bringen würde, in dem auch seine geliebte Schwester war. Und tatsächlich vertraute die Prinzessin ihrem Bruder so sehr, dass sie seinem Urteil zu ihrer Sicherheit ausreichend glaubte, um den Mann hier zu dulden, bis Ishar ihr eine ordentliche Erklärung lieferte. Alles andere würde ansonsten dazu führen, dass entweder Ishars Spielerei aufflog und er zum Ziel der Rage Ares‘ wurde, dafür, dass er eine potenzielle Gefahr für Sorayas Wohlbefinden zugelassen hatte - oder, dass Ishar sein Involvement verschwieg, ‚Cousin Carl‘ den Kopf verlor und in Folge zwangsläufiger Investitionen womöglich doch herauskam, dass der Erdprinz Teil an seinem Schauspiel hatte. Also erwies die Rose definitiv dem seltsamen Mann eine unglaubliche Großzügigkeit, doch letzten Endes wohl doch vor allem ihrem Bruder. Natürlich keine Überraschung, war sie doch die großherzigste Prinzessin, deren Lieder man in allen vier Nationen sang! Und dass sie mit der gesamten Angelegenheit in jedem Fall ein interessantes, erquickendes Spiel mit dem nichtsahnenden Männchen spielen konnte, das ihr eine willkommene Abwechslung zu ihrem langweiligen, behüteten Alltag, den ihr Ares seit ihrer Schwangerschaft aufzwang, bot … na, das war ein nettes Nebenergebnis, mehr nicht. Natürlich nicht der treibende Faktor, warum sie den Eindringling nicht sogleich hinfort schleppen ließ! Und mit zuckersüßer Mimik entsandte sie ihre Bedienstete, noch immer die Augen des Eindringlings fixiert, und endete mit den Worten: „Nicht wahr, werter Cousin?“ herkunft Capital City
stand Königsfamilie - Erde
alter 20 Jahre
gender Weiblich
bändigung Erde
beruf Erdprinzessin
größe 1,66
erscheinung
Jeder, der von der Rosenprinzessin des Erdkönigreichs gehört hat, wird vor allem eines wissen: die Geschichten von ihrer Schönheit sind auf der ganzen Welt bekannt. Die weiche Haut mit den rosigen Wangen scheint immerzu beinahe ätherisch zu schimmern, die vollen Lippen haben die Farbe der süßesten Erdbeeren, die man sich nur vorstellen kann. Ansprechend geschwungene Augen glitzern grün unter vollen, tiefschwarzen Wimpernkränzen hervor, bilden einen herrlichen Kontrast zu dem ebenholzbraunen, wallenden Haar, welches die Prinzessin am liebsten offen und nur in Teilen zurückgeflochten trägt. In sanften Wellen fällt es ihr so bis zur Hüfte. Alles an ihr scheint feingliedrig und elegant, von ihren zarten Gesichtszügen bis zu ihren schmalen Händen. Soraya ist 1,66 Meter groß, hat immerzu eine perfekt aufrechte Körperhaltung und meist ein zartes Lächeln auf den Lippen. Ihr Kleidungsstil ist elfengleich, sie liebt edle Stoffe, filigrane Stickereien und ausladende Ärmel. Ihre beeindruckenden Kleider trägt sie am liebsten in Rosétönen, mittlerweile trifft man sie jedoch häufiger in Rot an. Aufgrund ihrer Position als Erdprinzessin trägt sie immerzu ein Diadem auf ihrem Schopf, wobei sie eine Sammlung mit über 30 dieser femininen Kronen hat. Ein Element, welches immer in ihrem Auftritt vertreten sein muss, ist die Rose: seien es gestickte Blüten auf ihrem Bustier oder eine frisch gepflückte Blumen in ihrem Haar. Seit ihrer Hochzeit mit Ares, dem Roten Drachen, hat sich ihre kleine Tradition um mindestens eine Darstellung eines Drachens erweitert. Der Drache und die Rose - eine wunderschöne Symbolik für die tragische Realität.
gespielt von Elle
(sie/ihre) |